Coronavirus und Sperrung des Bahnübergangs
Viele Herausforderungen für Feuerwehr Gondelsheim

Gondelsheim (kn) Die Freiwillige Feuerwehr Gondelsheim steht in diesen Tagen und Wochen gleich vor mehreren schwierigen Aufgaben. Die Teilung des Ortes durch die Sperrung des Bahnübergangs sowie die Corona-Krise sind dabei wohl die größten Herausforderungen. An der Schlagkraft der Truppe besteht für Gondelsheims Bürgermeister, Markus Rupp, allerdings keinerlei Zweifel. : „Auf unsere Freiwillige Feuerwehr konnten wir uns bisher immer verlassen.“ Und Feuerwehrkommandant Wolfgang Heck bestätigt für seine 34 Männer und sechs Frauen: „Die gesamte Truppe ist einsatzbereit.“ Und weiter: „Wir sind stolz darauf, bisher meist alle Einsätze im Ort selbst erfolgreich absolviert zu haben."

Hilfe von den Wehren aus der Nachbarschaft

Durch die Sperrung des Bahnübergangs sei die Aufgabe der Wehr aber nun erschwert worden, was den Ost-Teil der Gemeinde mit seinen rund 900 Einwohnern betrifft. Das Problem: Die Gerätschaften befinden sich im West-Teil der Gemeinde. „Aber keine Sorge. Die Sicherheit und die Einsatzbereitschaft sind gewährleistet“, beruhigt Heck. Möglich mache dies zum einen, die Änderung der Alarm- und Ausrückverordnung und zum anderen, „das gute Verhältnis zu den Wehren in der Nachbarschaft“.

Engere Einbeziehung der anderen Feuerwehren

Insbesondere die Feuerwehren in Neibsheim und Diedelsheim tragen laut Heck ihren Teil zur Sicherheit der östlich der Gleise wohnenden Bevölkerung bei. Im Falle eines Notfalls ging bisher der Alarm in der Zeit zwischen sechs und 17 Uhr an die beiden Wehren aus den Brettener Stadtteilen. Nun übernehmen sie die 24-Stunden-Bereitschaft. „Brandschutz, technische Hilfe und Umweltschutz sind somit rund um die Uhr gesichert“, betont Heck. Dies bedeute natürlich nicht, dass die Gondelsheimer Feuerwehr außen vor sei. „Wie bisher auch kümmern wir uns um alle Notfälle. Allerdings kann es durch die Sperrung des Bahnübergangs zu zeitlichen Verzögerungen kommen, bis wir im Ost-Teil am Einsatzort sind. Durch die noch engere Einbeziehung der anderen Feuerwehren erhöhen wir aber auf jeden Fall die Sicherheit.“

Ständiges Update über Gesundheitszustand der Truppe 

Auch das Thema "Sicherheit" hat in Corona-Zeiten noch einmal an Bedeutung gewonnen. Doch auch auf diesem Gebiet sei die Freiwillige Feuerwehr Gondelsheim gerüstet, wie Heck bestätigt: „Schutzanzüge, Masken, Handschuhe – wir sind mit allem versorgt und auch der Nachschub ist gewährleistet." Zudem gebe es klare Verhaltensregeln für alle. So sitzen im Einsatzfall weniger Personen in einem Fahrzeug. Dafür kommen mehr Fahrzeuge zum Einsatz. Gleichfalls gelte für die Feuerwehr ebenso das Gebot des "Social Distancing". „Daher finden derzeit keine Einsatzübungen statt“, erläutert der Kommandant. Und weiter: „Es müssen und sollen alle gesund bleiben, damit wir immer voll einsatzfähig sind.“ Daher holt sich Heck auch ein ständiges Update ein über den Gesundheitszustand seiner Truppe. Und wenn die Corona-Krise vorbei ist, gibt es bei der Wehr auch etwas zu feiern: So steht  im Gewerbegebiet Gölswiesen bald das neue Feuerwehrhaus. Die Gemeinde stellt dort 1,3 Millionen Euro aus eigenen Mitteln bei einer Gesamtinvestition von 1,9 Mio. Euro bereit, die größte Einzelinvestition in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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