Hölderlin 2020: Vortragsreihe im Jubiläumsjahr in Maulbronn
Auf den Spuren des schwäbischen Dichtergenies

Bürgermeister Andreas Felchle (rechts) und Stadtarchivar Martin Ehlers stellen die in Maulbronn stattfindende Vortragsreihe Hölderlin 2020 vor. | Foto: Stadt Maulbronn
3Bilder
  • Bürgermeister Andreas Felchle (rechts) und Stadtarchivar Martin Ehlers stellen die in Maulbronn stattfindende Vortragsreihe Hölderlin 2020 vor.
  • Foto: Stadt Maulbronn
  • hochgeladen von Chris Heinemann

MAULBRONN (kn/ch) Am 29. Februar 2020 startet in Maulbronn eine Vortragsreihe anlässlich des 250. Geburtstags von Friedrich Hölderlin.

Prägende Jahre in der Klosterschule

Der zwischen Weimarer Klassik und Romantik verortete schwäbische Ausnahmedichter erblickte am 20. März 1770 in Lauffen am Neckar das Licht der Welt. Sein Weg führte ihn auch nach Maulbronn, dem Wunsch der Mutter folgend, sich auf den Beruf des Pfarrers vorzubereiten. Auch wenn Maulbronn nur eine kleine Station im Leben des Dichters war, - Hölderlin verbrachte sein 17. und 18. Lebensjahr an der Klosterschule -, so war sie doch prägend. In Maulbronn unternahm er erste literarisch kühne Gehversuche. In Louise Nast, der Tochter des Klosterverwalters, fand er seine erste Liebe. Mit ihrem Vetter, Immanuel Nast, verband ihn eine lebenslange Freundschaft. Von Maulbronn aus unternahm Friedrich Hölderlin seine erste Reise, die ihn nach Speyer führte - auf Schillers Spuren.

Exzellente Referenten, Führung und Exkursion

Maulbronns Bürgermeister Andreas Felchle freut sich, dass für die Vorträge exzellente Referenten gewonnen werden konnten und dass alle Vorträge an Hölderlins Wirkungsort, dem evangelischen Seminar stattfinden werden, jeweils um 19 Uhr. Zusammen mit dem Maulbronner Stadtarchivar Martin Ehlers stellte Felchle das Programm vor. Den Eröffnungsvortrag hält Dr. Thomas Schmid, Leiter der Arbeitsstelle für literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg. „Wohin denn ich“ ist eine biographische Abhandlung über den Dichter. Maulbronner Blicke auf Hölderlin vermittelt Dr. Manfred Gessat am 7. März 2020. Lebhaft und einfühlsam betrachtet der aus Bretten stammende Internist und Psychotherapeut die Zeit des jungen Hölderlin am Seminar in Maulbronn. Am 14. März 2020 rezitiert der Schriftsteller Dr. Arnold Stadler Hölderlin-Gedichte. Die Schönheit der Sprache, ihr Rhythmus, ihre Melodie werden fassbar. Eine Exkursion am 27. September 2020 zeichnet Hölderlins erste große Reise „auf Schillers Spuren“ über Schloss Bruchsal, den Schlossgarten Schwetzingen und Schloss Heidelberg nach. Stadtarchivar Martin Ehlers übernimmt die Leitung und lässt Hölderlins Erlebnisse und Gedanken erwachen: Abfahrt 8.30 Uhr Rückkehr ca. 18.45 Uhr. Am 8. Oktober 2020, 19 Uhr, beleuchtet Eva Ehrenfeld, Geschäftsführerin der Hölderlingesellschaft in Tübingen, die Beziehung Hölderlins zu seiner Mutter. Auf Hölderlins Spuren führt Ephorus Gerhard Keitel am 15. Oktober 2020 durch das Evangelische Seminar des Klosters Maulbronn. In einem abschließenden Vortrag betrachtet Stadtarchivar Martin Ehlers von Hölderlins Maulbronner Umfeld: „Itzt fang ich an, bei den Kindern Freundschaft zu suchen“ heißt es am 22. Oktober 2020.

Weitere Informationen

Bürgermeister Felchle hob hervor, dass alle Vorträge gleichermaßen für Hölderlinkenner und Interessierte, die den Dichter erst entdecken wollen, geeignet sind. Den Besucher erwarten umfangreiche Einblicke in das Leben und Schaffen "eines der genialsten Dichter Deutschlands", so die Ankündigung. Die Vorträge sind kostenfrei. Für die Exkursion wird eine Teilnahmegebühr von 25 Euro erhoben.
Weitere Informationen unter: Stadtverwaltung Maulbronn, Klosterhof 36, 75433 Maulbronn, info@maulbronn.de, www.maulbronn.de

Bürgermeister Andreas Felchle (rechts) und Stadtarchivar Martin Ehlers stellen die in Maulbronn stattfindende Vortragsreihe Hölderlin 2020 vor. | Foto: Stadt Maulbronn
Friedrich Hölderlin in einem Jugendbildnis (Pastell von Franz Karl Hiemer, 1792). | Foto: DLA Marbach
Friedrich Hölderlin in seinem 18. Jahr, Bleistiftzeichnung von Immanuel Gottlieb Nast, 1788.  | Foto: DLA Marbach
Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

6 folgen diesem Profil

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Schnappschuss einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.