Vortrag und Liederabend im Museum auf dem Schafhof
Das Leben und Wirken von Georg Herwegh

Der Geschichts- und Heimatverein Maulbronn lädt zu einem Vortrag über Georg Herwegh ein. | Foto: Geschichts- und Heimatverein Maulbronn
  • Der Geschichts- und Heimatverein Maulbronn lädt zu einem Vortrag über Georg Herwegh ein.
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Maulbronn (kn) Der Geschichts- und Heimatverein Maulbronn lädt Mitglieder und FreundInnen am 11. Mai um 19 Uhr zu einem Vortrag von Hans Hermsen über Georg Friedrich Rudolf Theodor Herwegh ein – einem der zehn Köpfe, die auf dem Schafhof als berühmte Seminaristen von Maulbronn stehen.

Dichter der Freiheit

„Donnern will ich durch die Lande“, so war die Stimme der Revolution von ihm weithin zu hören und zu lesen. Er nannte sich selbst einen Dichter der Freiheit, was ihn sein ganzes Leben lang begleitete. In dem Vortrag wird Georg Herwegh, geboren 1817, in den Stationen seines Lebens über die Kindheit, die Zeit von 1832 bis 1835 im Seminar von Maulbronn und alle weiteren Phasen seines Lebens vorgestellt und in Hinblick auf historische Rahmenbedingungen erläutert.

Politischer Analyst und Dichter

Georg Herweg war ein außergewöhnlich guter politischer Analyst, Dichter und auch Lebemensch, seinen Idealen immer treu. Der Höhepunkt von Herwegh war die Veröffentlichung der “Gedichte eines Lebendigen“ 1841, die ihn zu einem begehrten Lyriker machte für die Menschen, die sich die Beendigung der feudalstaatlichen Ordnung wünschten. Der Vortrag geht auch auf die verschiedenen aus der germanistischen „Zunft“ kommenden Polemiken ein, er sei ein „Salonrevolutionär“, „Politkasperle“ und Hysteriker gewesen und auch auf viele Zeitgenossen, die ihn ausgegrenzt, ignoriert oder verächtlich gemacht haben.

Lieder und Texte von Herwegh

Im Vortrag wird die besondere Bedeutung Herweghs als urteilssicherer Literaturkritiker, standhafter Demokrat gegen die Militarisierung des Feudalstaates Preußens, „gegen Kriegsidiotentum“ aufgearbeitet und vor allem sein Interesse für die soziale Fragen im Kampf gegen die Kluft von Arm und Reich thematisiert. In seinen Liedern fand er immer produktive Antworten als Europäer, als am Allgemeinwohl orientierter und in der Abneigung von Krieg – „Blut soll fließen aber in uns“ – als Kämpfer für den Frieden. Einige Texte werden im Vortrag von Hans Hermsen vertont und vorgestellt. Hierin zeigen sich seine unbeugsame Haltung für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit und der Wunsch einer freien Erziehung für alle.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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