„Faszination Frau“ von Josef Weinbacher
Frauen als "unergründliche, geheimnisvolle Wesen"
Oberderdingen (red) Zur Eröffnung der Kunstausstellung „Faszination Frau“ des Künstlers Josef Weinbacher begrüßte Bürgermeister-Stellvertreterin Brigitte Harms-Janssen am Sonntag, 8. September, rund 35 Besucher im Museum und in der Galerie Aschingerhaus Oberderdingen. In die Exposition führte die Journalistin und Autorin Brigitte van Hattem ein. Musikalisch umrahmte Mariusz Rzymkowski an der Gitarre die Ausstellungseröffnung. Das teilt die Oberderdinger Pressesprecherin Barbara Lohner mit.
"Antwort im Auge des Betrachters"
Brigitte Harms-Janssen stellte zu Beginn ihrer Ansprache die Frage in den Raum „Was macht die Faszination der Frau aus?" Und beantwortete sie selbst: "Die Antwort liegt im Auge des Betrachters, denn jeder hat eine eigene Sicht auf die Frau."
Brigitte van Hattem blickte als jüngere Schwester des Künstlers auf seinen Werdegang und sein künstlerisches Talent. So sei die Ausstellung eine Retrospektive der vergangenen 20 Jahre. Sie beinhaltet Arbeiten aus verschiedenen Siebdruckverfahren sowie Ölkreide auf Karton. Mit den Werken möchte der Künstler nicht vorführen, sondern seine Anerkennung, seine Achtung und seinen Respekt zeigen. „Manchmal beleuchtet er nur einen Ausschnitt jener für ihn so unergründlichen, geheimnisvollen Wesen. Da sehen wir im Fokus nur einen halben Rock und ein Bein, mal nur einen Mund, der auf einen Finger beißt. In der Literatur gibt es für solche Ausschnitte eine Entsprechung: die Kurzgeschichte, die auch immer nur einen Ausschnitt aus dem Gesamten zeigt – was immer einen Rückschluss auf das Gesamte zulässt“, sagte Brigitte van Hattem.
Von dezent bis grell
In der Kunstausstellung zeigt der Kosmopolit Josef Weinbacher Frauen-Motive, die entweder durch ihren Retro-Chic an Illustrationen und die Kunst der 1970er und 1980er Jahre erinnern oder sich so dezent zurückhaltend geben, dass sie ihr Frauenmotiv nur erahnen lassen. Doch egal, ob plakativ, grell, ja fast obszön, oder ob dezent: Josef Weinbacher will mit seinen Arbeiten seine Anerkennung, seine Achtung und seinen Respekt vor Frauen zeigen.
Farbauftrag ohne Pinsel und Spachtel
Der gelernte Siebdruck-Handwerksmeister hat sich mehr als zwanzig Jahre auch künstlerisch mit Siebdruck auseinandergesetzt. Anfang der 1990er Jahre erarbeitete er eine neue Maltechnik, bei der Ölpastelle manuell, also ohne technische Hilfsmittel, auf Karton verarbeitet werden. „Als Künstler strebe ich danach, eine direkte und intime Verbindung zu meinen Werken herzustellen. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, auf traditionelle Werkzeuge wie Pinsel und Spachtel zu verzichten und stattdessen meine Fingerspitzen als alleinige Werkzeuge zu verwenden“, so Josef Weinbacher im Interview.
Durch den direkten Kontakt seiner Fingerspitzen mit dem ausgewählten Karton kann er jede Nuance und jeden winzigen Farbverlauf spüren und kontrollieren. „Das gibt mir das Gefühl, eins mit dem Bild zu werden und ermöglicht es mir, meine Emotionen und Intuition unmittelbar in das Werk einfließen zu lassen“, erklärt Josef Weinbacher. Das Ergebnis ist auch für die Betrachter spür- und sichtbar.
Am Sonntag, 15. und 29. September, sowie am 6. und 13. Oktober wird der Künstler Josef Weinbacher jeweils von 14 bis 17 Uhr in der Galerie im Aschingerhaus Oberderdingen anwesend sein. Die Journalistin und Autorin Brigitte van Hattem liest am Sonntag, 29. September, um 15 Uhr aus ihren Bücher zum Thema der Ausstellung: Faszination Frau.
Die Werke werden bis Sonntag, 13. Oktober 2024 im Aschingerhaus Oberderdingen ausgestellt. Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen sich die Ausstellung anzuschauen.
Öffnungszeiten:
Freitag-Sonntag, 14.00 bis 17.00 Uhr
Telefon: 07045/202 650
aschingerhaus@oberderdingen.net
www.oberderdingen.de
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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