Fasching Frohsinn Jöhlingen
Frohsinn-Fasching 2025 begeisterte
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Schon Wochen vor der Faschingsveranstaltung des Gesangvereins Frohsinn Jöhlingen im Martinussaal waren die Eintrittskarten vergriffen! Die Gäste schätzen vor allem, dass fast alle Auftritte von aktiven Sängerinnen und Sängern bestritten werden. In den Pausen zwischen den drei Abschnitten bleibt auch ausreichend Raum für Gespräche, zum Tanzen – Lothar aus der Pfalz heizte mit seinen Liedern wieder ein - oder zu einem Gang an die Bar. Und so viel darf schon mal erwähnt werden, der Run auf die Karten wird nächstes Jahr wegen eines zugesagten Gastauftritts sicher noch größer. Aber hierzu mehr am Ende des Berichts.
Gewohnt souverän moderierte Karl-Heinz Burgey durch die Veranstaltung, der im Laufe des Abends verschiedene Titel wie Perlkönig und Sitzungspräsident verliehen bekam.
Den Opener, oftmals der schwerste Auftritt bei einer solchen Veranstaltung, bewältigte Marianne Sauter mit Bravour! Ihr Vortrag als Fußballspieler Theo, der leider lispelte und kein „s“ und „z“ sprechen konnte, begeisterte das Publikum. Sie stellte bildlich eindrucksvoll dar, wie Theo nach 55 m Anlauf, der schon sehr ermüdend war, einen Freistoß ins Tor schoss und 35.000 Zuschauer seinen Namen riefen.
Im Anschluss traten Alex Burgey und Bernhard Kroninger als Mönche auf. Sie priesen Timur Özcan, der sich jetzt endlich zu den Bürgermeistern zählen darf, die einen Kreisverkehr haben. Sie merkten an, dass unser aktueller Gemeindevorsteher aufgrund seiner Aktion „Rent a Bürgermeister“ kürzlich den Staatsanzeiger Award erhalten hat, den nicht mal sein Vorgänger Burgey bekommen habe. Auch für Karl-Heinz erhofften sie göttlichen Beistand, damit er beim nächsten Chorausflug nicht wieder ein Restaurant bucht, das Ruhetag hat.
Der so Bedachte trat dann direkt im Anschluss als Kammersänger auf. Er gab das Binsheimer Oratorium zum Besten, ein Stück in fünf Akten. Bei diesem handelte es sich aber entgegen der geistlichen Ankündigung um bekannte Melodien, die von fleischlichen Genüssen wie Fleischkäs und Leberwurst handelten. Er konnte überhaupt nicht verstehen, warum seine liebste Valerie nach einem Kompliment bezüglich ihres Geruchs beim Aufstoßen die Flucht ergriffen hat.
Anwesend waren auch zahlreiche Mitglieder des Elferrats des TSV Jöhlingen, des TV Wössingen und der Brettener Bütt. Vertreter dieser drei Gruppierungen wurden auf die Bühne gebeten und brachten mit einigen Anmerkungen den Saal zum Toben.
Gebhard Mang als geschiedener Mann erklärte dem Publikum, warum ein lediger Mann schlanker ist als ein verheirateter. Sein Freund, der schon lange nicht mehr beichten war und einiges dem Pfarrer vor der Hochzeit zu erzählen hatte, musste aufgrund seiner baldigen Ehe keine Buße leisten.
Marianne Sauter als Stewardess zeigte ein zweites Mal ihr komödiantisches Talent. Angestellt bei der faroerischen Fluggesellschaft „Albatros Eierleines“ erzählte sie von den Landungen, die aufgrund der kurzen Landebahn erst durch das Hüpfen der schwer gewichtigen Stewardessen ermöglicht wird.
Am Ende des zweiten Abschnitts fragten die Frohsinnperlen in ihrem Auftritt die weiblichen Gäste, ob sie schon auf dem Friedhof gießen können oder noch kochen müssen. Allen gemeinsam war, dass sie lieber zwei Ringe unter den Augen haben als einen am Finger. In einem zweiten Liedvortrag bedauerten sie, dass man leider keinen Mann bei Amazon oder Zalando bestellen kann, der nie lallt oder schwankt und sich fürs Kochen bedankt.
Sabine Fabry und Alexander Burgey als radfahrendes Ehepaar begeisterten die närrischen Gäste. Während die Schweißdrüsen von Alois wegen seines alten Drei-Gang-Fahrrads auf Volllast liefen, konnte Hilde die 115 km mit ihrem E-Bike entspannt angehen und auf dem nächsten Kraichgauer Buckel auf ihren Schatz warten. Hilde darf sich übrigens nicht beschweren, dass Alois seinen Liebesschwur aus der Hochzeitsnacht vor 30 Jahren nicht öfters wiederholt. Er hat ihr damals mitgeteilt, dass er ihr es sagt, wenn sich daran etwas ändern sollte.
Der Gastbeitrag von Dennis Schmiglewski als Luise Struller brachte den Saal ein weiteres Mal zum Toben. Leider wurde sie von Alt-Bürgermeister Burgey damals nicht als Chefsekretärin eingestellt, was sie darauf zurückführt, dass das alte Rathaus eh schon genug genügend Brandschutzauflagen erfüllen musste. Dem aktuellen Bürgermeister entrang sie das Versprechen, nächstes Jahr bei der Kampagne 2026 eine Playback-Show gemeinsam mit ihm zu machen. Sichern Sie sich also bald die Karten!
Eingeschoben in die Vorträge waren Einlagen von zwei Tanzgruppen. Während die Frauen in engem Outfit unter der Leitung von Sigrid Burgey zu einem Medley von Helene Fischer als Silver-Girls sehr synchron ihr Können zeigten, war die Tanzgruppe der Männer unter Leitung von Stephanie Tropf dieses Jahr als Pappnasen unterwegs.
Mit dem Jöhlinger Heimatlied, das alle Aktiven auf der Bühne und das Publikum mitsangen, gelang dem Frohsinn ein tolles musikalisches Finale und der ganze Saal kam noch einmal gegen Mitternacht in Hochstimmung. Eine gelungene Veranstaltung ging nach kurzweiligen Stunden tanzend bis in die frühen Morgenstunden zu Ende.
Ein herzlicher Dank geht an alle Aktiven und an die vielen Helfer beim Auf- und Abbau und bei der Bewirtung.
Silke Meyer
Autor:Silke Meyer aus Region |
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