Exkursion ins Residenzschloss Ludwigsburg
In der Zeit des Absolutismus
Sulzfeld (cs) Zurück ins 18. Jahrhundert ging es für Schülerinnen und Schüler der achten Klassen der Blanc-und-Fischer-Schule Sulzfeld. Gemeinsam mit den Klassen- und Geschichtslehrern besuchten sie das Residenzschloss Ludwigsburg. Gegründet wurde es, wie auch die Stadt, von Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg. Zuerst war das mit 64 Zimmern ausgestattete Schloss nur als Jagdschloss für 400 Personen im Wald vorgesehen. Ihm gefiel es dort aber so gut, dass er es ausbauen ließ. Das Schloss hatte nun 452 Zimmer und der Herzog übersiedelte von Stuttgart für immer nach Ludwigsburg, zusammen mit seinem Hofstaat. Wer dazugehörte, musste angemessen gekleidet sein, zum Beispiel eine Perücke tragen. Eigenes Haar zu zeigen war nicht modisch.
Weihnachtsmarkt-Besuch nach Schlossführung
Bei den Damen war eine ganz schmale, eng geschnürte Taille in. Auch ein kleines Dekolleté durfte sein, aber keine nackten Knöchel. Das galt bereits als unschicklich. Schloss Ludwigsburg war bereits sehr fortschrittlich. Wer zur Toilette musste, klingelte einem Diener. Der rückte sofort mit einem Stuhl an und der Betroffene konnte sich erleichtern. Große Feste wurden natürlich auch gefeiert. Ein extra angestellter Kümmerling überprüfte den Ein- und Ausgang des Tafelsilbers bei solchen Anlässen. Eine Sache durften die Untertanen aber auf keinen Fall tun: Man durfte sich nicht beschweren. Der Herzog erließ extra ein Gesetz, worin dieses untersagt war. Trat ein Adeliger vor den Herzog, musste die Verbeugung gekonnt ausgeführt werden. Alle Jungs der Klassen durften es ausprobieren. Im Anschluss an die Schlossführung kehrten alle ins 21. Jahrhundert zurück und fanden sich auf dem Weihnachtsmarkt der Stadt ein.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.