Grenzsteine am alten Friedhof in Münzesheim eingeweiht
Kleindenkmäler in Kraichtal in neuem Gewand

Michael Staudte (Erster Vorsitzender Heimat- und Museumsverein Kraichtal), Bürgermeister Tobias Borho, Roswitha Müller (Vorsitzende Ortsgruppe Münzesheim), Reinhold Müller, Richard Kalteisen und Wilfried Schilling (von links).  | Foto: kn
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  • Michael Staudte (Erster Vorsitzender Heimat- und Museumsverein Kraichtal), Bürgermeister Tobias Borho, Roswitha Müller (Vorsitzende Ortsgruppe Münzesheim), Reinhold Müller, Richard Kalteisen und Wilfried Schilling (von links).
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Kraichtal (kn) Schon lange Zeit hatte die Sammlung historischer Grenzsteine, die von verschiedenen Orten der Kraichtaler Gemarkungsfläche stammen, ihren Standort am alten Friedhof in Münzesheim. Im 18. Jahrhundert wurde vielerorts die systematische Erfassung von Grund und Boden durch die Landesherren veranlasst. Hierfür wurden Grenzsteine gesetzt, um Gemarkungen eindeutig voneinander abtrennbar zu machen. In Zeiten von GPS und moderner Software sind die Steine nun aber vermeintlich nutzlos geworden. Dabei verdienen sie als Kulturdenkmäler auch heute noch Beachtung.

Grenzsteine in Handarbeit gereinigt

Aus diesem Grund hat der Heimat- und Museumsverein Kraichtal, Ortsgruppe Münzesheim in Zusammenarbeit mit der Stadt Kraichtal die noch erhaltenen Steine gesammelt und zentral am alten Friedhof ausgestellt. Um die Zeitzeugen aus Sandstein auch für die Zukunft zu erhalten, sollten sie nach mehreren „Umzügen“ nun angemessen und ansehnlich präsentiert werden. Hierfür wurde der Untergrund von städtischen Mitarbeitern des Betriebszweiges Bauhof befestigt und mit Kies aufgeschüttet, während Richard Kalteisen, Reinhold und Roswitha Müller, Wilfried Schilling sowie Adelheid und Jürgen Glaser vom hiesigen Heimat- und Museumsverein die Grenzsteine in Handarbeit gereinigt und die Schriften nachgezogen haben. Auch eine Informationstafel wurde, in Kooperation mit dem Sachgebiet Steuerung & Marketing, gestaltet und schließlich vor wenigen Tagen nahe der Grenzsteine angebracht.

Sich mit Lokalgeschichte der Stadtteile beschäftigen

Am 17. August wurde die Installation eingeweiht und somit der Öffentlichkeit übergeben. Damit lädt die grüne Oase Münzesheims jetzt nicht mehr nur zum Verweilen ein, sondern auch dazu, sich mit der Lokalgeschichte der Stadtteile zu beschäftigen. Das fand auch Bürgermeister Tobias Borho, der zur Übergabe der Gedenktafel persönlich erschienen war, um den Mitgliedern des Heimat- und Museumsvereins für ihr Engagement zu danken. Ebenfalls gedankt wurde den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs für die gute Zusammenarbeit und den reibungslosen Ablauf beim Umsetzen dieses historisch wichtigen Projekts.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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