Ausstellungseröffnung im Aschingerhaus
Künstler der KunstraUMNUTZUNG stellen aus

Viel Kunst bieten die Künstler der KunstraUMNUTZUNG im Aschingerhaus sowie kommendes Wochenende in ganz Oberderdingen.  | Foto: lohner
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Oberderdingen (kn) Über 60 Gäste waren zur Ausstellungseröffnung ins Aschingerhaus Oberderdingen sowie im Projektraum (Werkstatt) gekommen. Von Sonntag, 10. Juli, bis Sonntag, 14. August, stellen 14 Künstlerinnen und Künstler aus, die am Aktionswochenende von 22. bis 24. Juli an der Ausstellung KunstraUMNUTZUNG – Kunst in öffentlichen Räumen teilnehmen. Bürgermeister Thomas Nowitzki, Historiker Horst Immel und die erste Vorsitzende des KulturDreiecks Oberderdingen, Helga Essert-Lehn, begrüßten die Gäste und führten im Beisein der Künstler in die Kunstausstellung ein. Musikalisch umrahmt hat ein Gitarrenensemble der Jugendmusikschule Unterer Kraichgau Bretten die Vernissage.

Aktionswochenende von 22. bis 24. Juli mit Kunst im öffentlichen Raum

Nowitzki berichtete mit Blick auf das Aktionswochenende über die historischen Gebäude, in denen die Künstler ihre Werke ausstellen werden. Die Gemeinde hat diese in den vergangenen Jahrzehnten umgenutzt und Millionen investiert. „Ohne die Entscheidung des Gemeinderates und die Umnutzung der Gebäude hätten wir diese nicht erhalten können“, sagte der Bürgermeister bei seiner Ansprache. Er danke dem KulturDreieck unter der Leitung von Essert-Lehn für die Organisation der Ausstellung und des Aktionswochenendes. Ohne sie und ihr Team wären solche in der Region einzigartigen Veranstaltungen nicht möglich. Sie haben auch ermöglicht, dass die LEADER Aktionsgruppe Kraichgau 40 Prozent der Nettokosten, das sind 6.000 Euro, finanziert.
Der Historiker und Mitglied des KulturDreiecks Dr. Horst Immel stellte die Künstler und deren Werke vor. Er lobte die Weitsicht der Gemeinde in Bezug auf den Erhalt der historischen Gebäude, die am Aktionswochenende drei Tage für die Öffentlichkeit zugänglich sein werden. Die teilnehmenden Künstler werden anders als üblich ihre Kunst in die bestehenden historischen Räumlichkeiten integrieren und als Kunstvermittler agieren. Kunstinteressierte sind eingeladen, eigenständig oder bei geführten Rundgängen an der Aktion teilzunehmen. Für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren bietet die AWO in Familienzentrum Spielscheune eine Kinderbetreuung über die gesamte Öffnungszeit an.

Idee schon 2019 entstanden

„Die Idee zur KunstraUMNUTZUNG – Kunst in öffentlichen Räumen entstand bereits 2019. Bis heute wurde viel organisiert und neugeplant, so dass die Kunstveranstaltung in diesem Jahr nach coronabedingter Pause stattfinden kann“, berichtete Helga Essert-Lehn. Sie dankte allen Beteiligten und Sponsoren, allen voran der LEADER Aktionsgruppe, der E.G.O., der Schreinerei Ippich sowie der Sparkasse Pforzheim-Calw, für die finanzielle Unterstützung. Passend zum Aktionswochenende verkauft das KulturDreieck einen Katalog für fünf Euro, der bei der Veranstaltung ausliegt. Er beinhaltet Informationen zu den Künstlern und der Kunstaktion.

Audiovisuelle Installation im Projektraum des Aschingerhauses

Eröffnet wurde nicht nur die Ausstellung im Aschingerhaus, sondern auch im Projektraum des Aschingerhauses die Ausstellung „Klangzeichnung im Raum - Sinneswandel“, eine audiovisuelle Installation von Sabine Schäfer und Rosemarie Vollmer. Die Rufe der Fledermäuse, für den Menschen nicht hörbar, wurden klangmikroskopisch bearbeitet und hörbar gemacht. Über kleine Schallwandler auf der Glasfassade und den Glas-Objekten werden die Kompositionen mittels der Schwingungen des Glases hörbar und so zu einem besonderen Raumklangerlebnis. Die Glasfassade ist zugleich Träger von überdimensional großen Transparentscherenschnitten von Fledermausarten und Insekten, deren Formen sich mit den Schallwandlern überlagern. Hinzutreten Bilder mit Augmented Reality (AR)-Erweiterung, bei denen die Besucher per Bild-Scan-App über ihr Smartphone Videos mit Klang auslösen und dadurch selbst Teil der Installation werden. Künstlerisch thematisiert wird die Fledermaus als Symbolträger für die bedrohte Artenvielfalt in der Natur sowie die Verflechtung und Verdichtung unserer Welt: der Welt der tierischen Lebewesen und die Welt der Menschen, die mit ihrem Vordringen in deren natürlichen Lebensräume den Raum für beide letzten Endes bedrohen.

Am Ende waren alle Gäste eingeladen, sich die Kunst der Künstler anzuschauen und bei einem Kaltgetränk im Innenhof des Aschingerhauses interessante Gespräche zu führen.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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