Kulturring fordert Gleichbehandlung bei Sparmaßnahmen
Die Sparmaßnahmen der Stadt Karlsruhe treffen auch die Kulturschaffenden. Der Kulturring kommentierte die aktuellen Entwicklungen.
Karlsruhe. „Wenn es denn sein muss, dass die Stadt ihren Haushalt konsolidiert, werden wir maßvolle Einsparungen mittragen“, sagt Gerald Rouvinez vom Musikclub Substage, Vorstand des Karlsruher Kulturring. Der spartenübergreifende Zusammenschluss Karlsruher Kultureinrichtungen in freier Trägerschaft kommentierte nach Gesprächen mit kulturpolitischen Vertretern der Karlsruher Gemeinderatsfraktionen die aktuelle Sparpolitik der Stadt: „Voraussetzung die Sparmaßnahmen mitzutragen, ist für uns jedoch, dass alle Kultureinrichtungen gleich behandelt werden und nicht der Eindruck entsteht, es gebe wichtige und weniger wichtige Kulturangebote für die Bürger der Stadt“, so Rouvinez´ Vorstandskollegin Britta Velhagen vom Kulturzentrum Tollhaus.
Auch kleine Einsparungen seien schmerzhaft
Der Kulturring fordert eine faire Gleichbehandlung und Planungssicherheit für die kommenden Jahre. Dass auch kleine Einsparungen schmerzhafte Einschnitte bedeuteten, unterstrichen die einzelnen Einrichtungen, zu denen unter anderem das Kulturzentrum Tempel, die Kinemathek Karlsruhe, das Kulturhaus KOHI und der Jazzclub zählen. Es gelte, in einem allgemeinen Kürzungsklima neue Akzente wie das erfolgreiche junge Dokumentarfilmfestival dokka nicht in ihrer Entwicklung zu hemmen und Härtefälle abzumildern: „Es darf nicht sein, dass einzelne Einrichtungen unter den Kürzungen von der Schließung bedroht werden, denn gerade für die kleineren Initiativen gilt, wenn sie verschwinden, kommen sie nicht wieder“, so Rouvinez.
In zahlreichen der langjährigen Initiativen und Einrichtungen stehe zudem der Generationswechsel an, der durch angespannte finanzielle Umstände deutlich erschwert werde, da die vielfach noch im Amt befindlichen Gründungsinitiatoren unter wirtschaftlichen Bedingungen arbeiten, die einer nachwachsenden Generation nicht mehr zumutbar sind.
Über den Kulturring
Die Träger des Kulturrings erreichen in jährlich mehr als 2000 Veranstaltungen weit über 300.000 Besucherinnen und Besucher. Dies ist eine Größe, die in etwa der Einwohnerzahl von Karlsruhe entspricht. In den Einrichtungen und Initiativen des Kulturrings, arbeiten und engagieren sich über 40 Festangestellte, rund 100 Minijobber sowie mehrere Hundert Ehrenamtliche. Mit seinen zahlreichen und vielfältigen Angeboten auch zur aktiven Teilnahme tragen die Einrichtungen des Kulturrings erheblich zur kulturellen Vielfalt Karlsruhes bei.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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