Mit 90 Arbeitsstunden und viel Liebe
Neue Sitzgruppe und eine Infotafel bei der Wasserschlossruine Menzingen übergeben.
Kraichtal (sn). In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges 1945 war die Wasserburg bei den Bombenangriffen auf Menzingen vollkommen zerstört worden. Über 40 Jahre lang blieb die Ruine völlig unangetastet im Dornröschenschlaf. Dornenhecken und mannsdicke Bäume überwucherten die bis zu vier Meter hohen Schuttberge. Auf Initiative des Heimat- und Museumsvereins Kraichtal (HuMV) in Zusammenarbeit mit dem Eigentümer, Baron Dominicus von Mentzingen, wurde zwischen 1992 und 2002 die Ruine vom Schutt befreit und teilweise im Baubestand gesichert. Heute öffnen sich die Tore der Ruine lediglich zu ganz besonderen Ereignissen. So beispielsweise am Donnerstag, 11. August, im Rahmen der diesjährigen SWR4 Sommererlebnis-Tour. Bis es allerdings so weit ist, haben auch Spaziergänger, Wanderer, Radfahrer, einheimische wie auswärtige Erholungssuchende die Möglichkeit, am Fuße der Wasserschlossruine bei der vor Kurzem neu angelegten Sitzgruppe eine gemütliche Rast einzulegen.
Zu verdanken ist dieses idyllische Plätzchen einem Verein, der sich seit seiner Gründung im Jahr 2005 der Pflege der Dorfgemeinschaft verschrieben hat. Dass es die Mitglieder der „Scholwe“ ernst meinen mit der Dorfentwicklung, haben sie unlängst mit insgesamt rund 90 Arbeitsstunden eindrucksvoll unter Beweis bestellt. Die fleißigen Ehrenamtlichen haben nicht nur das Gestrüpp etwas ausgelichtet, sodass der Blick auf die Ruine wieder möglich ist, sondern auch mittels Hackschnitzel und Palisaden ein wahres Ruhe-Plätzchen geschaffen. Neben der einladenden Sitzgruppe stellten die „Scholwe“ eine Informationstafel mit allen wissenswerten Daten und Fakten rund um das bedeutende Kraichgauer Kulturdenkmal auf.
BU1 (kc): Dank der neuen Infotafel erfahren Spaziergänger jede Menge über die Geschichte der einstigen Wasserburg zu Menzingen.
Autor:Gabriele Meyer aus Bretten |
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