Rundgang durch die Wössinger Geschichte
Vergangenem auf der Spur

Mühlbrücke über den Walzbach 1956 | Foto: Archiv
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  • Mühlbrücke über den Walzbach 1956
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Nächstes Jahr wird Walzbachtal 1000 Jahre alt. Dieses offizielle Alter rührt von der ersten schriftlichen Namensnennung der beiden Teilorte Jöhlingen und Wössingen in zwei Urkunden aus dem Jahr 1024. Dass die Besiedlung des Ortes vor erheblich längerer Zeit begann, bestätigen Funde aus verschiedensten Epochen. Die Familie Eberle hat es sich zur Aufgabe gemacht, Führungen im Namen der Gemeinde für Neubürger und Interessierte anzubieten. In diesem Fall eine Führung durch Unterwössingen. Die Resonanz war so groß, dass man einigen Interessenten mit Bedauern absagen musste.

Eintauchen in die Geschichte

Eindrucksvoll war die Fülle des Wissens aus der Geschichte von Unterwössingen, das bis etwa 1820 noch ein eigenständiger Ort war. Man hatte beispielsweise bis dahin eine eigene Verwaltung und eine eigene Kirche. Die geografische Trennlinie zu Oberwössingen war klar gekennzeichnet. Auch nachdem sie schon mehrere Führungen durchgeführt haben, fördern Claudia und Wolfgang Eberle immer wieder Neues aus alter Zeit zu Tage. Sie korrigieren, falls erforderlich, vorhandene Daten mit präziseren Erkenntnissen. Dies ist wohl ihrer Beharrlichkeit immer weitere Details herauszufinden geschuldet. So wurde es während der rund zweistündigen Führung zu keiner Minute langweilig. Von den wichtigen Plätzen aus der damaligen Zeit bis zur in den sechziger Jahren ausgemusterten Ortsrufanlage reichte die Palette der Informationen. Manches hat die Zeit bis heute überdauert wie der Kelterplatz wenn auch in anderer Gestalt. Deutlich wurde während des Rundgangs auch die Tatsache, dass die Besiedlung Wössingens viel weiter als die offiziellen tausend Jahre in die Vergangenheit reicht. Eindrucksvollstes Bespiel ist der spektakuläre Fund eines Römerkellers bei Erschließungsarbeiten eines neuen Baugebietes in den 1960er Jahren. Dieser Fund nimmt heute einen beträchtlichen Teil des Kellergeschosses des Badischen Landesmuseums im Karlsruher Schloss ein. Doch auch Funde aus der Zeit der Kelten und Merowinger lassen auf eine frühe Besiedlung in und bei Wössingen schließen.

Vertiefende Gespräche zum Abschluss

Bei dem ein oder anderen Gläschen wurde im Hof der Familie Eberle das Gehörte vertieft oder diskutiert. Als Nebeneffekt konnte dort auch so manche verwandtschaftliche Bande geklärt werden. Alles in allem ein Event das eine Weiterführung verdient. (wb)

Autor:

Werner Binder aus Region

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