Interview mit dem Wahlsieger
Aaron Treut gewinnt Bürgermeister-Wahl in Maulbronn

Aaron Treut bei seiner Rede am Wahlabend. Foto: roth

Maulbronn (swiz) Der Ruiter Ortsvorsteher und Brettener Stadtrat Aaron Treut hat am vergangenen Sonntag mit einem deutlichen Votum von 69,7 Prozent die Bürgermeisterwahl in Maulbronn im ersten Wahlgang für sich entschieden (wir berichteten). Hinter dem Wahlsieger folgten Johanna Bächle, die Kulturamtsleiterin der Stadt Mühlacker, mit 18,96 Prozent und der Brettener Bäderchef Holger Poppeck mit 11,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,29 Prozent. Im Interview mit der Brettener Woche/kraichgau.news spricht Treut über seinen Wahlerfolg und die künftigen Ziele als Bürgermeister.

Herr Treut, welche Gedanken gingen Ihnen durch den Kopf, als das Wahlergebnis verkündet wurde?
Als Andreas Felchle das Ergebnis in Maulbronn verkündete, war ich natürlich extrem erleichtert, aber auch sehr überrascht von der Deutlichkeit des Wahlausgangs. Dieser große Zuspruch aus der Bevölkerung ist für mich ein starker Vertrauensbeweis, dem ich mit ganzem Eifer gerecht zu werden versuche. Realisiert habe ich dieses Wahlergebnis noch nicht zu 100 Prozent, bisher bin ich einfach noch überwältigt.

Wie erklären Sie sich die Deutlichkeit des Wahlergebnisses?
Ich glaube, es war das Gesamtpaket. Die Wählerinnen und Wähler haben gespürt, dass ich mich hoch motiviert und mit Begeisterung für Maulbronn und die Stadtteile einsetzen möchte und dabei keine Mühen scheue. Es wurde wohl auch wahrgenommen, dass ich für dieses Amt die Ärmel hochkrempeln kann und etwas bewegen will. Einen positiven Anklang fand auch der starke Zusammenhalt meiner Familie, durch die ich viel Rückhalt und Unterstützung erfahre.

Wie möchten Sie die Bürger, die nicht für Sie gestimmt haben, in Ihrer bevorstehenden Amtszeit „abholen“?
Ganz klar: Ich möchte ein Bürgermeister für alle Maulbronner sein und diejenigen, die ich bei der Wahl nicht gewinnen konnte, hoffe ich, durch meine Leistung zu überzeugen. Vielleicht erreiche ich ja auch den ein oder anderen im Gespräch oder bei einem konstruktiven Gedankenaustausch.

Die Nachfolge eines langjährigen Bürgermeisters anzutreten, bedeutet auch, gewissen Erwartungen anderer gerecht zu werden. Wie wichtig ist das für Sie?
Das ist mir sehr wichtig. Auch wenn man natürlich sehen muss, dass es Erwartungen geben wird, die ich erfüllen kann, andere aber vielleicht nicht. Ich habe große Hochachtung vor der Lebensleistung meines Vorgängers Andreas Felchle und werde seinen Weg weitergehen – mal in seinen Fußstapfen, mal wird sich mein eigener Stil entwickeln. Ich bin bestrebt, Bewährtes zu bewahren, aber auch Neues zu wagen.

Es gibt aber auch Themen, die der Dringlichkeit wegen zuerst angepackt werden müssen – was sind diese in Maulbronn?
Auf der Prioritätenliste ganz oben stehen für mich unter anderem die Entwicklung des Schenk-Areals, die mögliche Deponie im Steinbruch Lauster und die Instandsetzung des Tiefen Sees.

Was sehen Sie hinsichtlich der Führung Ihrer Mitarbeiter im Rathaus als Ihre wichtigste Aufgabe an?
Zunächst ist es mir wichtig, zu verstehen und zu spüren, wie die Verwaltung in Maulbronn funktioniert. Ebenso wichtig ist es, eine gegenseitige Vertrauensbasis aufzubauen, damit gute Zusammenarbeit gelingt. Generell bin ich in erster Linie ein Teamplayer.

Die Interview-Fragen stellte Redaktionsleiter Christian Schweizer

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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