Naturschutz steht weiter ganz oben auf der Agenda der Gemeinde
Aktion „Gondelsheim blüht“ auch in Zeiten von Corona wichtig

Gondelsheim (kn) In den kommenden Wochen wird es in Gondelsheim einen farbenfrohen Anblick geben. Im Rahmen der zweiten Auflage der Aktion "Gondelsheim blüht" werden die ausgesäten Blühmischungen auf dem Gemeindegebiet an verschiedenen Stellen wieder blühen. Eine Fläche von rund 150 Ar, oder 150.000 Quadratmetern, haben die Landwirte dafür bereitgestellt.

"Gondelsheim blüht" ist ein Beitrag der Gemeinde zum Umweltschutz

Die Premiere vor einem Jahr sei bereits ein voller Erfolg gewesen, heißt es aus der Gondelsheimer Verwaltung. Und: „Aus der Bürgerschaft und über die Ortsgrenzen hinaus kam viel Zuspruch“, sagt Bürgermeister Markus Rupp. Deshalb sei klar gewesen, dass es eine Fortsetzung geben soll. Die optische Bereicherung des Landschaftsbildes mit den verschiedensten Blumenarten sei das eine, doch noch wichtiger sei etwas anderes: „Das ist ein weiterer Beitrag der Gemeinde zum Umweltschutz. Ein Thema, das zurzeit wegen Corona etwas in den Hintergrund gerückt ist, aber nichts von seiner Wichtigkeit verloren hat. Wir jedenfalls lassen in unseren Bemühungen nicht nach.“

Gemeinde trägt Kosten, Landwirte säen ein

Mitstreiter zu finden sei nicht schwierig gewesen. „Selbstverständlich machen wir dabei mit“, sagt Landwirt und Gemeinderat Erhard Walz. Er und seine fünf Berufskollegen, allesamt Pächter auch kommunaler Felder, stellten die Flächen zur Verfügung und übernahmen das Einsäen. Und Agraringenieur Thomas Lotsch aus Gondelsheim kümmerte sich um den Blumensamen, dessen Kosten wie schon im Vorjahr die Gemeinde trug. Auf diesen kommt es an, um möglichst viele Insekten und Vögel anzulocken. Denn das Ziel lautet, die Artenvielfalt zu erhalten und zu verbessern. „Bisher war es zu trocken, damit die Pflanzen entsprechend wachsen konnten. Mit den Schauern der letzten Tage dürfte sich das ändern“, berichtet Walz.

Blühstreifen sollen Nützlinge anlocken - Mit Marienkäfern gegen Blattläuse auf Zuckerrüben

Bereits jetzt durchziehen herrliche Blütenstreifen einige Felder und Äcker. Auch in diesem Fall sei das Labsal für die Augen lediglich eine angenehme Begleiterscheinung. „Das ist ein Versuch, Schädlinge mit natürlichen Methoden zu bekämpfen“, erklärt Walz. In einem ersten Schritt wurden mitten in den Äckern verschiedene Pflanzen und Kräuter gepflanzt. Diese sollen die natürlichen Helfer im Kampf gegen unliebsames Getier anlocken. So würde sich Landwirt Walz beispielsweise über einen Besuch von Marienkäfer freuen. Diese schützen seine Zuckerrüben vor Blattläusen.

Autor:

Beatrix Drescher aus Bretten

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