Landkreis Karlsruhe solidarisiert sich mit Israel
Bereits 30.000 Euro für Partnerregion gesammelt
Region (red) Mit dem 7. Oktober 2024 ist mittlerweile ein Jahr seit den Terror-Angriffen der Hamas auf Israel vergangen. Die Partnerregion Sha’ar HaNegev des Landkreises Karlsruhe kämpft noch immer mit den Folgen der damaligen Ereignisse. Das geht aus einer Mitteilung des Landratsamtes hervor.
Trauer um 78 verstorbene Bewohnerinnen und Bewohner
Demnach sind inzwischen acht der zehn Kibbuzim nach Hause zurückgekehrt, eine Gemeinde findet vorübergehend in einer anderen Gemeinde der Region eine neue Heimat, eine weitere in einer anderen Region Israels. Doch die Trauer um die insgesamt 78 verstorbenen Bewohnerinnen und Bewohner ist weiterhin groß.
Sieben Menschen aus Partnerregion noch immer Geiseln
Alleine acht Mitglieder der Verwaltung wurden vor einem Jahr bei den Angriffen ermordet, unter ihnen auch der Bürgermeister Ofir Libstein. Noch immer sind sieben Menschen aus der Partnerregion entführt, das Schicksal dieser Geiseln ist ungewiss. Der Landkreis Karlsruhe wolle nicht nur an die Opfer und die Geiseln erinnern, sondern sich vor allem weiterhin solidarisch mit den Menschen vor Ort und ihren Schicksalen zeigen, heißt es in der Mitteilung.
"Gemeinsame Arbeit geht weiter"
„Unsere Unterstützung für unsere Partnerregion Sha’ar HaNegev ist ungebrochen. Auch wenn viele Traditionen der Partnerschaft aktuell nicht gelebt werden können, wie zum Beispiel der Schüleraustausch oder Delegationsreisen, sind wir in stetigem Austausch. Unsere gemeinsame Arbeit geht auch in diesen Zeiten weiter“, betont Landrat Dr. Christoph Schnaudigel anlässlich des 7. Oktobers. „Wir signalisieren unserer Partnerregion Solidarität. Unsere Gedanken sind vor allem bei denjenigen, die vor einem Jahr Angehörige oder Freunde verloren haben oder die noch immer im Ungewissen über deren Schicksal sind.“
Bereits 30.000 Euro gesammelt
Unmittelbar nach den Angriffen vergangenen Jahres rief der Landkreis gemeinsam mit dem Deutsch-israelischen Freundeskreis im Stadt- und Landkreis Karlsruhe eine Spendenaktion aus. Das Geld daraus komme der psychosozialen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zugute. Bislang seien bereits 30.000 Euro zusammengekommen, so das Landratsamt.
Geld kommt psychosozialer Arbeit zugute
Die ersten rund 25.000 Euro seien schon in der Partnerregion eingesetzt worden, um Therapieräume für Kinder und Jugendliche wieder aufzubauen und mit den notwendigen Hilfsmitteln auszustatten. Weitere Projekte, die mit dem Geld vorangebracht und ermöglicht werden sollen, seien in enger Absprache mit der Verwaltung von Sha’ar HaNegev in Planung.
Leben kehrt nach und nach in die Region zurück
„Es stimmt auch uns positiv, wenn wir von der Verwaltung erfahren, dass nach und nach das Leben in die Region zurückkehrt. So sind beispielsweise mit dem neuen Schuljahr die Kinder und Jugendlichen wieder in die Schule zurückgekehrt und füllen die Klassenräume wieder mit Leben,“ berichtet Landrat Schnaudigel. „Dennoch ist die derzeitige Situation in Sha‘ar HaNegev natürlich alles andere als sicher. Die gegenseitigen Angriffe halten weiterhin an und wir verbinden unsere Solidarität mit der Hoffnung, dass alle Menschen in der gesamten Region möglichst bald wieder in Frieden leben können“, so der Landrat.
Information:
Die Spendenaktion für die Partnerregion Sha'ar HaNegev läuft weiter. Spenden sind möglich unter: IBAN: DE30 6605 0101 0000 0023 45, Sparkasse Karlsruhe, Stichwort: „Spendenaktion Sha’ar HaNegev“.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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