Hilferuf von Betrieben aus Zaisenhausen
"Ein 'weiter so' schaffen wir nicht"

Unternehmer und Abgeordnete mit Bürgermeisterin Cathrin Wöhrle (links) in Zaisenhausen. | Foto: Lara König
  • Unternehmer und Abgeordnete mit Bürgermeisterin Cathrin Wöhrle (links) in Zaisenhausen.
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Zaisenhausen (kn) Unter dem Motto "Ein 'weiter so' schaffen wir nicht" haben Handwerks- und Gewerbebetriebe aus Zaisenhausen die Abgeordneten des Wahlkreises um Hilfe gebeten. Mit Unterstützung von Bürgermeistern Cathrin Wöhrle konnte am 20. März ein Treffen der Firmenvertreter und der Abgeordneten arrangiert werden. Der Einladung der Firmen ins Kögelhaus folgten der CDU-Bundestagsabgeordnete Nicolas Zippelius (CDU) sowie die Landtagsabgeordneten Andrea Schwarz (Grüne) und Ansgar Mayer (CDU). Der Landtagsabgeordnete Christian Jung (FDP) schaltete sich aufgrund von Terminüberschneidungen online zum Termin dazu.

Energiekosten haben sich teils vervierfacht

Bei dem Austausch berichteten die Geschäftsführer von ihren Nöten in den Betrieben. Die besprochenen Themen waren dabei vielfältig. Von der undurchschaubaren Bürokratie und überzogenen Vorschriften im Arbeitsbetrieb bis hin zum Förderdschungel wurden viele Beispiele besprochen, die die gewählten Vertreter aufhorchen ließen. Alle beteiligten Betriebe klagten zudem über die fehlenden Arbeitskräfte und die steigenden Energiekosten. Diese hätten sich in den Betrieben teilweise vervierfacht.

Maßnahmen der Regierung als "kritisch bis wirkungslos" bewertet

Die eingeleiteten Maßnahmen der Regierung sehen die Betroffenen dabei kritisch bis wirkungslos. Gerade die letztgenannten Themen stellen die Unternehmer nach eigenen Angaben mittlerweile vor existenzielle Herausforderungen. Deutlich wurde auch, dass der Fachkräftemangel zwischenzeitlich vom Arbeitskräftemangel eingeholt wurde. Dieses Problem könne nach Ansicht der am Gespräch beteiligten Unternehmer nur durch ein Maßnahmenbündel behoben werden. Zum einen müsse Arbeit wieder attraktiv werden und daher die Schere zwischen Sozialleistungen und Arbeitslöhnen deutlicher auseinandergehen. Jungen Menschen gelte es zudem zu vermitteln, dass Work-Life-Balance nicht bedeute, die Arbeit hinten anzustellen. Auch müssten Zuwanderer einen viel unkomplizierteren Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten.

"Mehr Vertrauen in die Geschäftsführer"

Am Ende des Austauschs wünschten sich die Firmenchefs von den Abgeordneten mehr Mut zur Entscheidung und mehr Vertrauen in die Fähigkeiten der Geschäftsführer. Nicht alles müsse bis ins letzte Detail vom Gesetzgeber vorgegeben werden. Von Bund und Land wünsche man sich schnellere und unkomplizierte Entscheidungswege, die mehr an der Praxis und an Klein- und Mittelstandsunternehmen orientiert seien, so die Unternehmer.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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