Karlsruhe: Sicherheitsleitfaden bis Ende des Jahres nach Diadem-Diebstahl
Ein neuer Sicherheitsleitfaden soll weitere Diebstähle kostbarer Kunstwerke verhindern. An der Ausarbeitung sind unter anderem das Wissenschaftsministerium und das Landeskriminalamt beteiligt. Von den aus dem Badischen Landesmuseum in Karlsruhe gestohlenen Exponaten fehlt weiterhin jede Spur.
Karlsruhe (dpa/lsw) Nach zwei Diebstählen kostbarer Kunstwerke im Badischen Landesmuseum Karlsruhe soll voraussichtlich bis Ende des Jahres der Entwurf eines Sicherheitsleitfadens vorliegen. Dies teilte das Wissenschaftsministerium in einer am Mittwoch veröffentlichen Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten Stefan Fulst-Blei mit. Der Leitfaden wird derzeit von einer Arbeitsgruppe erstellt, in der unter anderem Vertreter des Ministeriums und des Landeskriminalamts (LKA) sind. Sie prüft neben den eigentlichen sicherheitstechnischen Fragen auch Prozesse und Organisationsstrukturen.
Von gestohlenen Exponaten fehlt jede Spur
Im April war ein millionenteures Diadem aus einer Vitrine des Landesmuseums im Karlsruher Schloss gestohlen worden, ein halbes Jahr zuvor war schon eine wertvolle Elfenbein-Barockschnitzerei des Künstlers Leonhard Kern aus dem Museum geraubt worden. Von beiden Exponaten fehlt nach Angaben des LKA nach wie vor jede Spur.
Beide Exponate wurden aus gesicherten Vitrinen entwendet, ohne dass Einbruchspuren sichtbar waren und ohne dass die Alarmanlage reagiert hatte. Nach dem ersten Diebstahl im Oktober 2016 hatte das LKA «die Sicherheitssituation in Augenschein genommen und zum damaligen Zeitpunkt für ausreichend erachtet», so das Ministerium in der Antwort auf die Anfrage.
Autor:Wiebke Hagemann aus Bretten |
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