Grüne Oberderdingen bringen Klimaschutzantrag ein
Klimaneutralität der Gemeinde bis 2035 gefordert

OBERDERDINGEN (kn) Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Oberderdinger Gemeinderat will ihre Gemeinde im Klimaschutz voranbringen. Mit dem Antrag, Oberderdingen bis zum Jahre 2035 klimaneutral aufzustellen, streben die Grünen nach eigenen Angaben ein ambitioniertes Ziel an.

Oberderdingen soll mit gutem Beispiel vorangehen

"Gerne hätten wir einen Antrag zum Klimaschutz fraktionsübergreifend eingebracht, dies scheiterte allerdings an der mangelnden Kooperationsbereitschaft der anderen Fraktionen", äußert sich Fraktionssprecher Julian Breitschwert enttäuscht. Das Pariser Klimaabkommen, die Erderwärmung maximal auf zwei Grad, möglichst auf 1,5 Grad, zu begrenzen, sind nach seinen Worten genauso wie die Forderungen von "Fridays for Future" und den "Scientists for Future" (Wissenschaftler für die Zukunft) ausschlaggebend für die Antragstellung. "Die Wissenschaftler geben die Zeit bis zum Jahre 2035 vor, um die Klimaneutralität zu erreichen und um die sogenannten "Kipppunkte" zu verhindern. Das war unser Anhaltspunkt und das muss auch für uns als Kommune das Ziel sein. Unsere Kommune soll hier als Beispiel vorangehen", so Julian Breitschwerdt. Die Landtagsabgeordnete Andrea Schwarz meint dazu: "Es zeigt sich immer deutlicher, dass der menschengemachte Klimawandel nicht nur ein Umweltproblem, sondern auch ein Wirtschafts-, Sicherheits-, Gesundheits- und Artenschutzproblem ist sowie eine Gefahr für den Frieden."

Alle Projekte und Investitionen prüfen

Laut Antrag soll die Kommune den derzeitigen Stand ihrer CO²-Emissionen darstellen. Darauf aufbauend soll durch den Gemeinderat und Fachberater ein Maßnahmenpaket entwickelt werden. Alle Projekte und Investitionen der Gemeinde würden dabei auf ihre Klimaauswirkungen hin geprüft und die Ergebnisse in die Entscheidungen des Gemeinderates mit einbezogen. Die Forderungen schließen die Eigenbetriebe mit ein. Ergänzend sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauses durch Schulungen für das Thema sensibilisiert werden. Letztendlich seien durch die Verwaltung Unterstützungsmöglichkeiten zu schaffen, um es Bürgern, Gewerbe und Industrie zu ermöglichen, ihre Emissionen zu senken, so der Antrag der Grünen-Fraktion. Rein formal sollte der Antrag nach ihrer Auffassung im März 2020 im Ratsgremium beraten und entschieden werden. Das Ziel, bis 2035 klimaneutral zu werden, sei ambitioniert und werde viele Überlegungen und auch Geld kosten, heißt es von Seiten der Fraktion. Wenn jedoch die Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Bürgermeister und dem Gemeinderat an einem Strang ziehen, sei das Ziel auch erreichbar, ist sich die Grünen-Fraktion sicher.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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