Enzkreis setzt Empfehlungen der STIKO um
Kreuzimpfung und kürzere Impf-Abstände
Enzkreis (enz) Nachdem die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut kürzere Abstände zwischen Erst- und Zweit-Impfung sowie die Kreuzimpfung empfohlen hat, reagiert der Enzkreis: Alle Menschen, die ihre Erstimpfung im Kreisimpfzentrum (KIZ) in Mönsheim erhalten haben, bekommen in den nächsten Tagen eine E-Mail oder einen Telefonanruf. „Wir arbeiten mit der vom Sozialministerium eingeforderten ‚maximalen Flexibilität‘ an der Umsetzung der neuen Vorgaben“, sagt Enzkreis-Landrat Bastian Rosenau.
Probleme beim zentralen Buchungssystem
Das Problem: Das zentrale Buchungssystem erlaube keine Veränderung der einmal gebuchten Termine. „Deshalb schreiben wir alle Menschen an, die ab dem 19. Juli einen vorgezogenen Termin für die Zweitimpfung wahrnehmen können, und bieten ihnen ein früheres Datum an“, erklärt Miriam Mayer vom Organisationsteam des KIZ. Insgesamt sind das 5.500 Menschen, die nun schneller den zweiten Piks bekommen können – wenn sie wollen. Die STIKO empfiehlt für die Abstände zwischen Erst- und Zweitimpfung nunmehr drei Wochen, wenn beide Male Biontech zum Einsatz kommt. Für die sogenannte Kreuzimpfung – Erstimpfung mit Astrazeneca, Zweitimpfung mit Biontech oder Moderna – soll der Abstand vier Wochen betragen. Der gleiche Abstand wird für die doppelte Impfung mit Moderna empfohlen. Wer zweimal mit Astrazenenca geimpft wird, soll zwischen den beiden Terminen neun Wochen verstreichen lassen, um den optimalen Schutz zu haben.
STIKO empfiehlt Kombination aus Astrazeneca und mRNA-Impfstoff
Für eine optimale Immunisierung sorge nach Auswertung des vorliegenden Datenmaterials eine Kombination aus Astrazeneca und einem mRNA-Impfstoff; so empfiehlt es die STIKO, und so wird es im KIZ in Mönsheim auch angeboten: „Wir haben aktuell 550 Menschen auf der Liste, die beim ersten Mal Astrazeneca bekommen haben und bei denen die Zweitimpfung ansteht“, sagt Mayer. Auch sie erhalten in den kommenden Tagen Nachricht aus dem KIZ, dass ihre Termine vorgezogen und auf Biontech oder Moderna umgebucht werden können. „Unser Ziel ist es, diese Gruppe komplett am Wochenende vom 16. bis 18. Juli zum zweiten Mal zu impfen“, betont Landrat Rosenau. „Pünktlich zum Start in die Sommerferien haben sie dann bereits den vollen Impfschutz.“
Irritationen durch Buchungssystem
Die Veränderungen sorgen für einiges an Mehrarbeit hinter den Kulissen. Das größte Handicap ist laut Miriam Mayer das zentrale Buchungssystem: „Weil die Impflinge ihre Termine nicht selbst ändern können, muss das alles manuell von uns eingepflegt werden.“ Das betreffe leider nicht nur bereits gebuchte, sondern auch neue Termine: „Wer sich jetzt um die Erstimpfung bemüht, erhält automatisch für die zweite den Termin nach dem alten und deutlich längeren Zeitintervall.“ Davon solle man sich jedoch keinesfalls irritieren lassen, rät man seitens des KIZ: Bei der Erstimpfung werde direkt ein neuer – schnellerer – Zweittermin vereinbart.
Information:
Weitere Informationen zu den Neuerungen, zum Impfzentrum und zum Impfen selbst finden sich auf der Homepage des Enzkreises unter www.enzkreis.de/Kreisimpfzentrum. Wer Fragen hat, kann sich auch an die Hotline unter 07231 308-6850 oder per Mail an corona@enzkreis.de wenden.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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