Finanzielle und bürokratische Entlastungen
Landwirtschaftsverband fordert Politik zum Handeln auf

Im Streit um die Agrarpolitik hat der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) die Politik in einem neuen Papier zum Handeln aufgefordert. | Foto: Patrick Seeger/dpa
  • Im Streit um die Agrarpolitik hat der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) die Politik in einem neuen Papier zum Handeln aufgefordert.
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Oberkirch (dpa/lsw) Im Streit um die Agrarpolitik hat der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) die Politik in einem neuen Papier zum Handeln aufgefordert. «Wir brauchen Entscheidungen, die unser System stabilisieren - mit Weitblick und klarer Perspektive», sagte BLHV-Präsident Bernhard Bolkar am Samstag beim Landesbauerntag in Oberkirch (Ortenaukreis). Mit den bundesweiten Bauernprotesten habe man gezeigt, dass «wir bereit sind, für unsere Zukunft zu kämpfen». Nun sei es an der Politik, diesen Einsatz mit konkreten Maßnahmen zu honorieren. Mit den Demonstrationen habe man deutlich gemacht, dass ein «Weiter so» nicht akzeptiert werde.

Finanzielle und bürokratische Entlastungen gefordert

Der Verband, der Land- und Forstwirte, Winzer und Obstbauern in Südbaden vertritt, hält eine sofortige finanzielle und bürokratische Entlastungen für nötig. Der Katalog mit neun Forderungen umfasse daher Maßnahmen, die eine «unmittelbare Unterstützung für unsere Landwirte bedeuten, als auch die Weichen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft in Deutschland stellen.»

Steuerlast und Wildtier-Management

Der BLHV fordert unter anderem, dass «alle Verbrauchssteuern auf Biodiesel und Co. auf null heruntergefahren werden». Zudem sei ein aktives Management von Wildtieren wie Wölfen und Bibern notwendig, um Schäden in der Landwirtschaft zu minimieren.

Bundesweite Bauernproteste

Seit Wochen gibt es bundesweit Bauernproteste gegen die inzwischen von der Bundesregierung beschlossene schrittweise Abschaffung von Subventionen beim Agrardiesel. Bauern zogen mit ihren Traktoren teils bis nach Berlin vor das Brandenburger Tor. Sie verlangen Maßnahmen, um finanziellen Einbußen wegen des Wegfalls der Subventionen auszugleichen. Bevor das geplante Gesetz in Kraft treten kann, muss es noch den Bundesrat passieren. Darüber wird nun zunächst in Fachausschüssen beraten. Die nächste reguläre Sitzung des Bundesrats ist für Ende März geplant.

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Kraichgau News aus Bretten

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