App soll Patienten vor, während und nach dem Klinikaufenthalt begleiten
RKH Kliniken starten neue Patienten-App
Bretten/Bruchsal (kn) Am Montag erscheint Patient Bernd K. morgens im RKH Klinikum Ludwigsburg, um seine Voruntersuchungen und Aufklärungsgespräche für die geplante stationäre Behandlung in der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie zu erhalten. Während normalerweise die Patienten vor den Räumen der Patientenaufnahme mehrere Dokumente ausfüllen und anschließend mit einer Mitarbeiterin der Patientenaufnahme ausführlich durchgehen müssen, ist bei Bernd K. der Aufnahmeprozesse deutlich schneller abgeschlossen. Verantwortlich dafür, so heißt es in einer Mitteilung der RKH-Kliniken, zu der auch die Rechbergklinik Bretten und die Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal gehören, ist der Einsatz einer neu entwickelten Patienten-App der RKH Kliniken.
Premiere im Klinikum Ludwigsburg
Bernd K., der sich vor einigen Wochen bereit erklärt hatte, die neue App zu testen, konnte in Ruhe zuhause an seinem Smartphone alle Daten für die stationäre Aufnahme eingeben und der Klinik übermitteln. Am Montag war nun Premiere und Bernd K. der erste Patient, der mit Hilfe der App im RKH Klinikum Ludwigsburg stationär aufgenommen wurde. Der neue Service sei nicht nur eine Verbesserung für die Patienten, die am Morgen der Voruntersuchungen und stationären Aufnahme ohnehin nervös sind, sondern auch eine Erleichterung für die Mitarbeiter in der Klinik, heißt es von Seiten der RKH.
Übermittlung und Überwachung von Vitalwerten
Die RKH Kliniken wollen ihren Patienten nach eigenen Aussagen eine App an die Hand geben, die sie vor, während und nach einem stationären Aufenthalt oder einer ambulanten Behandlung begleitet. Sie soll nicht nur Dokumente, Checklisten und Fragebögen zur Verfügung stellen oder über unterschiedliche Serviceangebote und Fachabteilungen informieren, sondern ein direkter Draht zur Klinik werden. Geplant sind Benachrichtigungen über anstehende Behandlungstermine, das Einstellen von Therapieplänen und sogar die Übermittlung und Überwachung von Vitalwerten wie beispielsweise Herzschlägen oder die Möglichkeit von Videosprechstunden. „Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte, der videogestützten Televisite, der Vernetzung der Rettungsfahrzeuge mit unseren Klinik-Notaufnahmen, der Mitarbeiter-App und der Telemedizinplattform Baden-Württemberg 2025 sind wir vor ein paar Jahren in die Digitalisierung innerhalb der RKH Kliniken und mit anderen Gesundheitsanbietern eingestiegen. Nun wollen wir eine digitale Brücke zu unseren Patienten bauen“, so RKH Kliniken-Geschäftsführer Professor Dr. Jörg Martin.
Hohe Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit
Mit Hilfe der App könne man Patienten zukünftig jederzeit über den OP-Termin, das Absetzen von Medikamenten und das Mitbringen von Unterlagen und nach der Operation über richtiges Bewegen oder Übungen informieren. „Wir stehen noch am Anfang einer langen Entwicklung mit einigen Hürden und natürlich auch vielen Chancen für moderne Abläufe“, sagt Timo Baumann, Leiter der Abteilung für Zentrale Informationsverarbeitung der RKH Kliniken. Und weiter: „Die neue Patienten-App ist bereits an das Krankenhausinformationssystem angebunden, zukünftig sollen weitere Daten direkt in die elektronische Patientenakte fließen. Dafür haben wir von Anfang an hohe Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit gestellt und die Sicherheit natürlich auch von Profis testen lassen."
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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