Lernstand dokumentieren
Hohe Nachfrage nach „Lernbrücken“ in den Sommerferien

Ministerin Dr. Susanne Eisenmann: „Mit den Lernbrücken erreichen wir genau die Kinder und Jugendlichen, für die eine intensive Förderung auch besonders wichtig ist.“

Stuttgart (kn) Das Interesse an den Lern- und Förderkursen „Lernbrücken“ sei landesweit groß, teilt das Kultusministerium mit. An mehr als 1.900 allgemeinbildenden Schulen und mehr als 160 beruflichen Schulen im Land würden nach aktuellem Stand in den letzten beiden Sommerferienwochen insgesamt rund 5.030 „Lernbrücken“ (allgemeinbildende Schulen: rund 4.520; berufliche Schulen rund 510) einrichten. Insgesamt rund 61.500 Schülerinnen und Schüler (allgemeinbildende Schulen: 53.850; berufliche Schulen: 7.650) nähmen daran teil und nutzten die Möglichkeit, Lerninhalte zu wiederholen und gezielt an Lernschwierigkeiten zu arbeiten.

Positive Rückmeldungen von Schulen

Das Angebot richte sich insbesondere an Schülerinnen und Schülern, die während des Fernunterrichts Schwierigkeiten hatten oder aufgrund der Schulschließungen schwieriger als andere erreicht werden konnten. „Die Rückmeldungen aus den Schulen sind durchweg positiv. Besonders erfreulich ist, dass wir mit den Lernbrücken eindeutig genau die Kinder und Jugendlichen erreichen, für die eine zusätzliche Förderung auch besonders wichtig ist“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann.

Außergewöhnliche Maßnahmen in außergewöhnlichen Zeiten

Insgesamt seien mehr als 6.550 Personen dem Aufruf gefolgt und hätten sich freiwillig für den Einsatz in den „Lernbrücken“ gemeldet. Darunter seien knapp 5.100 ausgebildete Lehrkräfte, rund 200 Lehramtsanwärter und Referendare, rund 730 Lehramtsbewerber sowie 520 weitere pädagogisch geeignete Personen. Ministerin Eisenmann dankte allen, die sich in den Sommerferien dafür einsetzen, den Schülerinnen und Schülern einen guten Start in das neue Schuljahr zu ermöglichen: „Außergewöhnliche Zeiten erfordern bekanntlich außergewöhnliche Maßnahmen. Gleichwohl ist es keineswegs selbstverständlich, sich nach diesem besonders herausfordernden Schuljahr noch für einen freiwilligen Einsatz in den Sommerferien zu melden. Dieses beachtliche Engagement schätzen wir und sind sehr dankbar.“

Im neuen Schuljahr Stoff wiederholen

„Der Fernlernunterricht war für manche Schülerinnen und Schüler mit Schwierigkeiten verbunden; sie konnten in dieser Phase nicht die Lernfortschritte erzielen, die sie im regulären Unterricht erreicht hätten. Hier setzen die Kurse an und schlagen damit eine Lernbrücke ins neue Schuljahr“, sagt Ministerin Eisenmann und fügt an: „Es ist aber klar und unbestritten, dass es mit diesem Angebot alleine nicht getan ist. Schwerpunkt im neuen Schuljahr muss und wird deshalb sein, Inhalte zu wiederholen und zu vertiefen.“ Das Rahmenkonzept für das Schuljahr 2020/2021 siehe deshalb vor, dass die Schulen für jede Klasse bzw. Lerngruppe bis zum Schuljahresende dokumentierten, welche Inhalte nicht vertieft behandelt werden konnten. Damit könne im neuen Schuljahr daran angeknüpft und der Lernstand berücksichtigt werden. Darüber hinaus gebe es für den Fernunterricht im neuen Schuljahr klare Vorgaben. Wichtig sei, dass die Kommunikation zwischen Lehrkraft und den Schülerinnen und Schülern zuverlässig und regelmäßig erfolge und die Schüler auch Rückmeldungen zu ihren Aufgaben erhalten. Dies müssten die Lehrerinnen und Lehrer dokumentieren.

Auch teilt das Kultusministerium mit, dass die Planungen noch nicht vollständig abgeschlossen seien, und sich daher in den nächsten Tagen noch geringfügige Veränderungen ergeben könnten.

Autor:

Beatrix Drescher aus Bretten

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