Zehn Jahre bilingualer Unterricht in Bretten
Biologie auf Englisch – ein Erfolgsmodell an der Max-Planck-Realschule
![Schülerinnen und Schüler der Klasse 7a untersuchen die pflanzliche Zelle mit einem Merge Cube. | Foto: Radtke](https://media04.kraichgau.news/article/2025/02/04/4/389324_L.jpg?1738677150)
- Schülerinnen und Schüler der Klasse 7a untersuchen die pflanzliche Zelle mit einem Merge Cube.
- Foto: Radtke
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Bretten (pm). Frosch oder frog? Zellkern oder nucleus? Seit drei Jahren lernen die Schüler der Klasse 7a der Max-Planck-Realschule (MPR) in Bretten Biologie auf Englisch. Das bilinguale Unterrichtsmodell wurde zunächst 2015 als Pilotprojekt gestartet – und ist inzwischen ein voller Erfolg.
Mehr als nur Vokabeln lernen
Beim bilingualen Unterricht geht es nicht nur darum, Fachbegriffe auf Englisch zu lernen. „Die Schülerinnen und Schüler trainieren gleichzeitig ihre Sprachkompetenz und vertiefen ihr Wissen in Biologie“, erklärt Isabell Wieber, eine der Lehrkräfte, die das Projekt betreuen. „Gerade in Zeiten der Globalisierung ist es wichtig, Fachinhalte auch in einer anderen Sprache verstehen und anwenden zu können.“ Seit der fünften Klasse werden die Schülerinnen und Schüler der bilingualen Klasse 7a in zwei Fächern auf Englisch unterrichtet. In diesem Jahr in Biologie und Musik.
Moderne Methoden und digitale Unterstützung
Dank modernster Technik kann der Unterricht leicht an die Zweisprachigkeit angepasst werden. So kommen seit einiger Zeit im Fach Biologie Merge Cubes zum Einsatz. Dies sind interaktive Würfel, die mithilfe von Augmented Reality (AR) 3D-Objekte darstellen. So können Schülerinnen und Schüler komplexe Inhalte wie den Aufbau und die Funktionen von Zellen auf eine völlig neue Art und Weise erarbeiten.
Durch eine App kann sich der Würfel auf dem iPad-Bildschirm zum Beispiel in eine Pflanzenzelle oder den Querschnitt der Erde verwandeln und so von den Schülerinnen und Schülern dreidimensional erkundet werden. In den bilingualen Klassen werden Fachbegriffe einfach auf Englisch angezeigt, sodass Klassengespräche ohne sprachliche Hürden entstehen können und der Lernprozess zusätzlich unterstützt wird.
„Ich freue mich auf den Biologieunterricht. In Gruppen untersuchen wir die Zelle dreidimensional, können sie von allen Seiten betrachten und tauschen uns darüber aus. Alle wichtigen Fachbegriffe werden angezeigt. Das ist viel spannender als die Betrachtung der Zelle auf einem Arbeitsblatt“, meint Sanja Eskandari aus der Klasse 7a.
Bilinguale Klassen tauschen sich auf Englisch aus
Diese Unterrichtsmethode sorgt für eine lebendige und handlungsorientierte Lernumgebung. Der ansonsten abstrakte Inhalt wird durch die digitale Unterstützung greifbarer und das Wissen auf eine interessante und nachhaltige Weise vermittelt. Zudem wird nicht nur das naturwissenschaftliche Wissen vertieft, sondern auch die Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler, die gleichzeitig Fachbegriffe in Englisch lernen. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, sich auf Englisch über wissenschaftliche Themen auszutauschen.
Zukunft des bilingualen Unterrichts
„Wir wollen unseren Schülern die bestmögliche Vorbereitung für ihre Zukunft bieten“, betont Schulleiterin Angela Knapp. Mit diesem innovativen Konzept zeigt die Max-Planck-Realschule, dass moderne Bildung sprachliche und fachliche Kompetenzen gleichermaßen fördert.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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