Kommentar: "Zivilcourage contra Weltschmerz"

Christian Schweizer, Redaktionsleiter der Brettener Woche.

Kommentar und Gedanken zum Jahreswechsel von Christian Schweizer, Redaktionsleiter der Brettener Woche.

Bretten. Es ist heutzutage nicht schwer an der Welt zu verzweifeln. Dafür geben Kriege, Hunger, Menschen, die vor Gewalt und Zerstörung fliehen und ein Erstarken der Populisten in allen Parlamenten und auf den Straßen genug Anlass. Der Zulauf für diese Populisten speist sich auch aus dem oft sehr subjektiven Gefühl vieler Menschen, nachts an Haltestellen, auf der Straße und auf öffentlichen Plätzen nicht mehr sicher zu sein. Denn während sich die einen als Folge dieses Gefühls in ihr Schneckenhaus zurückziehen und die Welt mit ihren Gefahren aussperren, verwandelt sich diese Stimmung bei anderen in Wut.

"Zunehmende Hetze in sozialen Medien"

Einige schließen sich dann Bewegungen an, die alle Andersgläubigen und Nicht-Deutschen pauschal für diese Situation verantwortlich machen. Die zunehmende Hetze in sozialen Medien und die dortigen „Fake-News“ tragen ebenso dazu bei, dass sich Wut und Verzweiflung über den Zustand der Welt und des eigenen Landes weiter ausbreiten. Darum ist es leicht, an der Welt zu verzweifeln und sich diesem Gefühl zu überlassen. Viel schwerer ist es aber, gerade dies nicht zu tun, sondern aufzustehen und hinauszugehen, mit einem Lächeln auf dem Gesicht und Zuversicht in der Stimme.

"Einmischen, wenn Zivilcourage nötig wird"

Doch genau diese Menschen braucht es heute. Menschen, die ehrenamtlich unermüdlich für andere, sozial benachteiligte Menschen, egal welcher Nationalität, welcher Konfession oder welcher Hautfarbe, da sind. Menschen, die sich politisch in ihrer Gemeinde engagieren, um die Zukunft ihres Lebensmittelpunktes mitzugestalten. Menschen, die ihre Stimme erheben, wenn sie Unrecht sehen und sich einmischen, wenn Zivilcourage nötig wird. Und solange es solche Menschen gibt, muss es einem um die Zukunft der Welt nicht bange sein. Und die gute Nachricht: Jeder kann zu so einem Menschen werden.

Christian Schweizer,
Redaktionsleiter der Brettener Woche

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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