Polizei sucht Zeugen und bittet um Wachsamkeit
Betrüger erbeuten mit "Schockanruf" Gold-und Silbermünzen
Karlsruhe (ots) Mehrere Meldungen über betrügerische Anrufe gingen im Laufe des Montags, 16. Januar, bei der Karlsruher Polizei ein. So hatten nach Angaben der Beamten Trickbetrüger mehrere Bürger in Karlsruhe, Ettlingen, Bruchsal und Bretten angerufen und versucht, ihre Opfer zur Aushändigung von Geld und Wertgegenständen zu bewegen.
Viele Angerufene erkannten den Betrug
Mit der Betrugsmasche "Schockanruf" gaben die Täter am Telefon vor, dass ein naher Angehöriger einen schweren Verkehrsunfall mit Verletzten oder Toten verursacht habe und nun eine Kaution hinterlegt werden müsse, um dessen Inhaftierung zu verhindern. Einige der Angerufenen hatten in der Vergangenheit schon von diesen betrügerischen Anrufen gehört und erkannten den Betrug rasch. In einem Fall gelang es den Tätern durch geschickte Gesprächsführung aber, eine 84-Jährige aus Karlsruhe-Wolfartsweier glauben zu machen, mit einem Polizeibeamten zu telefonieren.
Seniorin übergibt Gold- und Silbermünzen
Der angebliche Beamte berichtete von einem tödlichen Unfall und forderte die Seniorin auf, eine Zahlung von 50.000 Euro zu leisten, um einen Gefängnisaufenthalt ihrer Tochter zu verhindern. In gutem Glauben, ihre Tochter aus der misslichen Lage zu helfen, fuhr die ältere Dame mit einem von den Tätern bestellten Taxi zu einer Bank in der Philipp-Reis-Straße. Dort holte sie Gold-und Silbermünzen ab und übergab diese schließlich in an eine Unbekannte. Die Geldabholerin konnte unerkannt fliehen.
Beschreibung der Geldabholerin
Die Geschädigte beschreibt die Frau als 50 bis 60 Jahre alt, von dicklicher Statur und mit dunklen Haaren. Sie sprach gebrochenes Deutsch, war bekleidet mit einem bunten Rock sowie einer Strickjacke und trug eine helle Mütze. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.
Polizei sucht Zeugen
Zeugen, die zur Tatzeit in Karlsruhe im Bereich der Nordoststraße in Wolfartsweier oder der Philipp-Reis-Straße verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter 0721 666-5555 beim Kriminaldauerdienst Karlsruhe zu melden.
Weitere Informationen und Präventionstipps zu diesem und weiteren Themen finden Sie unter www.polizei-beratung.de.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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