Nach schlimmem Motorradunfall: Unfallfahrer stellt sich der Polizei
Bei einem Motorradunfall in Karlsruhe ist am 17. November der Sozius lebensgefährlich verletzt worden. Der Fahrer des Motorrads flüchtete von der Unfallstelle. Jetzt hat sich der 26-Jährige unter dem Druck der Ermittlungen der Polizei gestellt.
Karlsruhe (ots) Unter dem Druck der gegen ihn laufenden Ermittlungen hat sich am Montag, 21. November, ein 26 Jahre alter Mann bei der Karlsruher Polizei gestellt. Der Mann hat gestanden, am 17. November an der Ecke Adenauerring und Willy-Brandt-Allee einen folgenschweren Unfall mit seinem Motorrad verursacht zu haben, bei dem ein 18-Jähriger lebensgefährlich verletzt wurde.
Lebensgefährliche Kopfverletzungen
Wie berichtet, hatte der 18-Jährige als Sozius auf dem Motorrad des zunächst unbekannten Fahrers Platz genommen und mit diesem eine Spritztour unternommen. Als der Fahrer gegen 23.30 Uhr beim Abbiegen zu stark beschleunigte, stürzte der Sozius von der Maschine. Der 18-Jährige, der ohne Helm unterwegs gewesen war, erlitt dabei lebensgefährliche Kopfverletzungen. Da der Verursacher mit dem Verletzten noch zu Fuß bis zu einer Tankstelle an der Willy-Andreas-Allee ging, war die Polizei zunächst von einer anderen Unfallstelle ausgegangen.
Kreis der Verdächtigen immer weiter eingegrenzt
Während der junge Mann von den alarmierten Rettungskräften ins Krankenhaus eingeliefert und noch in der Nacht notoperiert wurde, war der Motorradfahrer vor Eintreffen der Polizei von der Unfallstelle geflüchtet. Durch intensive Ermittlungen konnten die Beamten am Folgetag feststellen, dass es sich bei dem Motorrad um eine 172 PS starke japanische Maschine handelt, die im Bereich Karlsruhe 117 mal zugelassen ist. Nach und nach konnten die Polizisten den Kreis der Verdächtigen auf 32 einengen. Nach mehreren erfolglosen Überprüfungen stießen sie auf einen Halter, der seine Maschine an den geständigen 26-Jährigen verliehen hatte. Zwar war der junge Mann zunächst nicht anzutreffen, doch stellte er sich schließlich am Montag den Behörden.
Unfallmotorrad in Einzelteile zerlegt und versteckt
Der Beschuldigte legte ein umfassendes Geständnis ab und räumte dabei auch ein, dass er das Motorrad inzwischen in Einzelteile zerlegt und versteckt hatte. Er ist außerdem nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis und wird sich nun wegen einer ganzen Reihe von Delikten strafrechtlich verantworten müssen. Unterdessen hat sich der Zustand des 18-Jährigen zwar stabilisiert, doch besteht nach Auskunft der Ärzte weiterhin Lebensgefahr.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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