Ortsansichten aus den 40er und 50er Jahren
Bilder von Karl Bertsch für Gondelsheim
Gondelsheim (kn) In diesen Tagen war das Ehepaar Knut und Ingeborg Bertsch zu Besuch in Gondelsheim. Knut Bertsch? Wer ist das? Nur wenige, vor allem die Älteren unter uns, werden sich an ihn und seinen Vater Karl Bertsch erinnern. Die Familie Bertsch lebte nämlich von zirka 1941 bis 1957/58 in Gondelsheim in der Brettener Straße 17 bei Karl und Emma Steinbach. Ausgebombt im Mannheim des Zweiten Weltkriegs, führte sie ihr Weg damals für eineinhalb Dekaden nach Gondelsheim.
Gebrauchsgrafiker und Künstler
Karl Bertsch selbst wurde am 12. Oktober 1895 in Steyrermühl in Oberösterreich geboren. Er studierte Grafik und Malerei in Stuttgart. Im Ersten Weltkrieg war er als Soldat Funker an der Westfront, ab 1923 stand er der Lithografischen Kunstanstalt Paul Isidor Landmann in Mannheim-Neckarau vor. Später arbeitete er für die Großdruckerei Mannheim.
Als Kunstmaler wurden Bertschs Zeichnungen, Lithographien und Radierungen in zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Bertschs Landschaften, meist in und um Mannheim, aber eben in den vierziger und fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts auch in Gondelsheim, sind wahre Schätze, auch und gerade im heutigen retrospektivischen Blick auf das damalige Gondelsheim. Karl Bertsch verstarb am 24. August 1974 in Heidelberg.
Ausstellung zur Kerwe 2023 geplant
Bürgermeister Markus Rupp freute sich sehr, dass er nun von Knut und Ingeborg Bertsch persönlich zahlreiche Ölgemälde und Zeichnungen von Karl Bertsch als Schenkung für die Gemeinde Gondelsheim und den Heimat- und Kulturverein erhielt. Rupp dankte bei diesem Anlass der Familie Wolf-Dietrich Kurz für die Vermittlung und Familie Bertsch für ihre Großzügigkeit. Er versprach spontan zur Kerwe 2023 eine Ausstellung mit den Werken von Karl Bertsch zu organisieren. Und wer noch einen „Bertsch“ zu Hause hängen hat, der darf sich gerne an den Bürgermeister wenden.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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