Bischöfe mahnen mehr Verantwortung für die Umwelt an
Freiburg/Karlsruhe/Stuttgart (dpa/lsw) Die Bischöfe in Baden-Württemberg haben in ihren Predigten am 1. Weihnachtstag vor allem den Klimawandel hervorgehoben. Laut dem Freiburger Erzbischof Stephan Burger zeige sich der Umgang der Menschen mit der Schöpfung heutzutage nicht nur im Schicksal der Flüchtlinge weltweit und in den kriegerischen Auseinandersetzungen. «Es zeigt sich im Klimawandel insgesamt.» Der Mensch habe vergessen, dass er für die Umwelt und seine Geschöpfe Verantwortung trage. Deutlich werde dies beispielsweise «im Raubbau an der Natur im Amazonasgebiet sowie am respektlosen und gnadenlosen Umgang mit einer indigenen Bevölkerung», sagte Burger beim feierlichen Pontifikalamt im Freiburger Münster laut einem vorab verbreiteten Redetext.
«Viele spüren heute, dass es so mit unserem Lebensstil und unserem Wirtschaften nicht weitergehen wird»
Der badische Landesbischof Jochen-Cornelius Bundschuh sagte in der Karlsruher Stadtkirche: «Viele spüren heute, dass es so mit unserem Lebensstil und unserem Wirtschaften nicht weitergehen wird; aber die Veränderungen, die notwendig sind, damit Klimagerechtigkeit Wirklichkeit wird und eine gute Lösung für die Fragen der Migration gefunden werden, scheinen ihnen so groß, dass sie sich mutlos abwenden und einfach weiter machen wie bisher.» In der Stuttgarter Stiftskirche erinnerte der württembergische Landesbischof, Frank Otfried July, in seiner vorab verbreiteten Predigt unter anderem an die Tausenden Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen, die in Slums, Elend- und Kriegsgebieten, in Flüchtlingslagern oder Aufbauprojekten tätig seien. Gleichzeitig falle es dabei schwer zu verstehen, «wenn wir die Botschaft «Frieden auf Erden» hören, dass wir mit verstärkten Waffenexporten, auch in die Kriegsgebiete dieser Welt, antworten. Dass wir eben doch oftmals der Logik der Gewalt und des Krieges folgen und nicht der Logik des Friedens. Dabei ist das Kind in der Krippe entwaffnend».
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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