Dehoim in Sternenfels: Unser einst so schönes Mettertal

Gedicht von Frieda Oelschläger, Bauerndichterin aus Diefenbach (1907-1991), in: Frieda Oelschläger, Hier tut´s mich leis ermahnen

O Stromberg, o Heimat, wie bist Du so schön,
durch Deine lieben Wälder tu ich so gern gehen.
Wie herrlich Dein Kraich- und Dein Mettertal,
da möchte ich wandern noch oft und viel mal.
Im Stromberggebirge klar und hell
Entspringt unsere schöne Metterquell.
Rieselt am Fuße des Strombergs vorbei,
und weiter fort, bis beim Meer sie sei.

Lustig und mit frohem Sinn,
wanderte ich einst das Mettertal hin.
Doch Wanderer, stell Dein Wandern hier ein,
das schöne Mettertal wird nimmer sein.
Einst rieselt die Metter ganz klar daher,
nun wälzt sie sich nur noch im Schmutze her.
Langsam vergiftet das Tal dahin,
kein Blümlein kann mehr am Ufer blühn.
Kein Fischlein wirst Du mehr erblicken,
aus dem Wasser huschen nach den Mücken,
kein Tierlein kann seinen Durst mehr stillen,
und das soll sein des Menschen Willen.
Wenn dann die Sonne im Westen sinkt,
das letzte Zwitschern der Vöglein erklingt,
dann steigt aus der Metter ein sauerer Nebelschwaden,
Wanderer, hier kannst Du nicht mehr atmen.
Hier lauert Krankheit für Mensch und Tier,
verlasse schnell das Mettertal hier.

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Dehoim in Sternenfels

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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