Unterstützung durch das Leader-Förderprogramm

Destillerie Simon in Oberderdingen stellt Edelbrände her

Oberderdingen (pm). Mitten im historischen Zentrum gibt es in Oberderdingen ein neues Angebot: Die Destillerie Simon, gegründet von Robert Simon mit seinen Söhnen Robin, Pascal und Yannick, ist schon jetzt zu einem „Geheimtipp“ geworden.

Förderung durch das Leader-Programm

Wie die Stadt Oberderdingen mitteilt, wurde ein Teil der Betriebsausstattung der Kleinbrennerei mithilfe des Regionalbudgets 2024 der Leader-Aktionsgruppe Kraichgau zu 80 Prozent gefördert. Bei dem Leader-Förderprogramm handelt es sich um einen Maßnahmen- und Entwicklungsplan für die Ländlichen Raum, der von der Europäischen Union und dem Land Baden-Württemberg unterstützt wird.

Beitrag zur Erhalt der Kulturlandschaft

Die Leader-Projektleiterin Anjoulie Oswald übergab gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Nowitzki das Förderschild an die Familie. Deren Ziel ist es, mit der Destillerie zum Erhalt der Kulturlandschaft beizutragen, indem Streuobstwiesen gepflegt werden und die Kleinbrennerei Angebote macht, die geernteten Früchte zu nutzen. Umgeben von Fachwerkhäusern und Natursteingebäuden lädt die Destillerie aber auch zu touristischen Führungen und Verköstigungen ein.

Bei einem Rundgang durch die Destillerie gewährte Robert Simon, der Geschäftsführer des Betriebes, Bürgermeister Nowitzki und der Leader-Projektleiterin Oswald Einblicke in die Räumlichkeiten, Geräte und Techniken. Zum Abschluss lud er sie zu einer kleinen Verkostung von Selbstgebranntem ein.

"Etabliertes Förderprogramm in der Stadt"

„Leader ist mittlerweile ein etabliertes Förderprogramm in der Stadt. In den vergangenen Jahren konnten die Stadt, aber auch Private Förderung erhalten. Darüber freuen wir uns sehr“, sagte Nowitzki und führte weiter aus: „Es ist toll, dass wir solche engagierten Bürgerinnen und Bürger in Oberderdingen haben, die ihr Hobby leben und dieses der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen möchten.“

Mehr als nur Edelbrände

Die Destillerie Simon steht für viel mehr als Edelbrände: Über drei Hektar biologisch gepflegte Streuobstwiesen, Zwergschafe zur Bodenpflege und der Erhalt alter Obstsorten machen dieses Projekt zu einem Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit und regionaler Wertschöpfung. Die Veredelung von Obst zu Edelbränden ist ein lang gelebtes Hobby der Familie Simon. Für den Eigenbedarf haben sie schon lange Brände aus eigenem Streuobstbesitz produzieren lassen. Die zugrundeliegende Idee ist die Verwertung und Veredelung der heimischen Nutzpflanzen zu qualitativ hochwertigen Edelbränden.