Aufforstung gegen den Klimawandel?
Experiment im Walzbachtaler Gemeindewald
Walzbachtal (wb) Am Ende des Wössinger Ernstweges, gleich zu Beginn des Waldes, wurde vor einigen Jahren eine kleine Fläche neu aufgeforstet. Anders als üblich handelt es sich hier nicht um klassische Waldbäume wie Eiche, Buche, Fichte oder Tanne. Die kleine Baumgruppe fällt deshalb ins Auge, weil die Bäume mit besonders großen Blättern ausgestattet sind. Es sind sogenannte Tulpenbäume, die ihren Namen der tulpenähnlichen Blattform verdanken. Eigentlich findet man diese Baumart eher in Ziergärten als Einzelexemplare. Eine weitere Schonung wurde erst in jüngster Vergangenheit einen halben Kilometer ostwärts nahe der Hungerquelle angelegt. Kann man der Beschreibung Glauben schenken, ist ihr Holz sehr schnell wachsend und kann schon mal einen Meter Höhe pro Jahr zulegen. Sie sind für vielerlei Verarbeitungszwecke geeignet. Ob sie einen Beitrag zum Erhalt eines gesunden Waldes sind, kann erst die Zukunft beantworten.
Dazwischen gemogelt
Mindestens zwei besondere Exoten haben sich in der Baumgruppe am Ernstweg zufällig oder beabsichtigt angesiedelt. Es handelt sich dabei um Blauglockenbäume. Die Blätter überbieten die Größe der Tulpenbaumblätter noch um einiges. Sie ähneln in der Form eher Lindenblättern und können schon mal eine Breite von 60 Centimeter erreichen. Ob diese Bäume in so enger Gesellschaft zu ihrer blauen Blüte kommen, bleibt noch abzuwarten. Der wissenschaftliche Name lautet Paulownia tomentosa oder auch Paulownia imperialis, benannt nach einer Tochter des russischen Zaren Paul I. In vielen Baumschulen und Gärtnereien wird er als Zierbaum angeboten. Das Holz ist ebenfalls sehr schnellwüchsig und wird häufig für den Modellbau verwendet, leider wird der Baum mit maximal 70 Jahren nicht sehr alt.
Autor:Werner Binder aus Region |
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