Flüchtlinge aus Ölbronn und Knittlingen packen nach Hochwasser mit an

Einfach so - aus Hilfsbereitschaft - haben Flüchtlinge aus Ölbronn und Knittlingen bei den Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser in Ölbronn mit angepackt. | Foto: Jürgen Götze
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Nach dem verheerenden Sturzregen und dem folgenden Hochwasser in Ölbronn am 8. Juni 2016 war jede helfende Hand gefragt. Und die Hilfsbereitschaft war enorm. In Familie, Nachbarschaft und Freundeskreis packten alle mit an. Dort wo es ganz schlimm war, waren ehrenamtliche Helfer tagelang bis an ihre Grenzen im Einsatz.

So gelang es zum Beispiel den besonders hart getroffenen Landgasthof Bahnhöfle schon zehn Tage nach dem Hochwasser wieder zu öffnen und eine versprochene Hochzeit auszurichten. Doch nicht jeder hatte so viel Helfer.

Unbeteiligte Flüchtlinge packten mit an

Im Nachbarhaus bei Gerhard Arnold und Gabi Mergenthaler stand man erst recht einsam der riesigen Schlammflut gegenüber, die Keller, Hof und Anbau samt Hasenställen und Kleintierkäfigen überschwemmt hatte. In mehreren Arbeitseinsätzen gelang es hier, ganz unbeteiligte Personen als eifrige und freudige Helfer zu gewinnen: Flüchtlinge aus den Unterkünften in den Erlen und aus dem Pflegmühlenweg in Knittlingen.

Einfach so - aus Hilfsbereitschaft

Ali Lartouch war am Freitag 10. Juni vor allem im Gasthof Bahnhöfle im Einsatz. Mahmood, Khalaf Taie und Kora packten zusammen mit drei Männern aus Knittlingen bei Gerhard Arnold mit an. Und in der Woche darauf kamen nochmal drei Männer aus Knittlingen, die sich kräftig ins Zeug legten. Einfach so – aus Hilfsbereitschaft, um sich einmal wieder einfach als Mensch zu fühlen und vielleicht auch aus Dankbarkeit für die – oft nur vorübergehende - Aufnahme in Deutschland. Danke an Uli Noller und Gisela Dannecker aus Knittlingen, die diese Einsätze zu vermitteln halfen. Dank und Respekt aber vor allem den Flüchtlingen, die ohne lange Diskussion bereit waren, wildfremden Menschen in einer Notlage zu helfen.
Pfarrer

Jürgen Götze

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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