Kulturkreis Sulzfeld
Lagerfeld zu Gast im Bürgerhauskeller

"Lagerfeld" aus Heidelberg treten am 12. April zum dritten Mal auf Einladung des Kulturkreises in Sulzfeld auf.  | Foto: Lagerfeld
  • "Lagerfeld" aus Heidelberg treten am 12. April zum dritten Mal auf Einladung des Kulturkreises in Sulzfeld auf.
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Sulzfeld (red) 2016 und 2019 begeisterte das Duo Lagerfeld das Sulzfelder Publikum im Kulturkeller bereits mit ihrer authentischen Mischung aus Jazz-Standards, 50er-Jahre-Chansons und Easy Listening sowie den gar nicht so authentischen deutschen Texten mit viel Witz und Ironie. Am 12. April um 20.30 Uhr gibt es nun die lang ersehnte Neuauflage im Bürgerhauskeller, Hauptstraße 95. Karten für die Veranstaltung des Kulturkreises Sulzfeld kosten im Vorverkauf 13 Euro, an der Abendkasse 15 Euro. Einlass ist ab 19.30 Uhr. Info- und Kartentelefon: 07269/78-0.

Neben dem Sound stehen Geschichten der Lieder im Fokus

Jazz-Standards in ihrer Ursprungsform stehen auf dem Programm: als Songs mit ins Deutsche übertragenen Texten, die so zu kleinen Chansons entkernt werden, aber auch Klassiker der deutschsprachigen Popgeschichte sowie Eigenkompositionen. Im Fokus stehen neben dem Sound vor allem die Geschichten der Lieder, die das Duo neu entdeckt und mit viel Wortwitz erzählt.

Leicht übergeschnappter, aber intelligenter Stil

Mit "Lagerfeld" assoziieren Menschen einen kosmopolitischen, kreativen, leicht übergeschnappten – aber intelligenten Stil. In dieser Art interpretiert und zitiert das Duo Lagerfeld seine Songs: "Alte Kleider in neuem Gewand" lautet dann auch das Motto von Stefan Lindenau (Kontrabass/Gesang) und David Joepgen (Gitarre/Gesang), denn manchmal orientieren sich die deutschen Texte tatsächlich an den Originalgeschichten. "Tag und Nacht" ("Night and Day") oder "So hoch die Sterne" ("How high the Moon") sind freie Adaptionen der Originalsongs. Jobims Überhit „Desafinado“ übersetzt das Duo zunächst haargenau mit „Verstimmt“, um dann aber den sozialkritischen Text des Originals auf eine sehr persönliche Ebene herunterzubrechen: „… bitte schau mich nicht mit diesem Ausdruck an, du weißt genau, dass ich nicht besser singen kann“. 

Virtuos, frisch, leicht - und authentisch

Mitunter wird der Inhalt aber geradezu ins Gegenteil verkehrt oder umgewandelt: So wird aus dem "Girl from Ipanema" der "Junge aus Heidelberg", der mit einem Augenzwinkern und leicht ironischem Tonfall Heidelbergs Reinlichkeit und seine Anziehungskraft auf (japanische) Touristen besingt. Diese Adaptionen berühmter Songs verbinden sich dabei auf natürliche Art und Weise mit den Eigenkompositionen des Duos. Ihr einzigartiger Stil scheint dabei fast nebenbei entstanden zu sein: die ursprüngliche Songform, die bunten Cover, Texte mit Worten, die man so im Sprachgebrauch nicht unbedingt findet. Virtuosität, Frische und Leichtigkeit wirken aber nur dann, wenn sie authentisch sind – und das ist beim Duo Lagerfeld der Fall.

"Im Paket mit schrägem Geplauder und humorigen Ansagen changiert der Auftritt der beiden Musiker zwischen sanftem Jazzkonzert, Kabarett und (fast schon) Varieté", beschrieb es ein Rezensent treffend.
Und um zu verstehen, warum die beiden Heidelberger irgendwie eigentlich auch ganz gerne Griechen wären, muss man am besten zum Konzert in den Bürgerhauskeller Sulzfeld kommen, die Antwort wird an dieser Stelle nämlich nicht verraten ... ;-)

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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