Bahnübergang Söllingen
Antrag auf Verzicht der PKW-UNTERFÜHRUNG sorgt in Pfinztal für Unruhe

Die Beseitigung des Bahnübergangs in der Ortsmitte sowie die Einrichtung von Unterführungen beschäftigt Gemeinderat und Bürger schon geraume Zeit. Nun ist die Diskussion noch einmal neu entflammt. Beim Treffen der CDU Pfinztal in der Sommerpause mit der Landtagsabgeordneten Christine Neumann Martin war der neuerliche Antrag auf Verzicht der PKW Unterführung ein Thema. Für viele Bürger ist es nicht mehr nachvollziehbar, warum diese Maßnahme nicht endlich umgesetzt wird. Der Bahnübergang in der Söllinger Ortsmitte war in den vergangenen Jahren immer wieder Schauplatz von zum Teil schweren Unfällen. Um dieses Risiko zu beseitigen, hatte man schon vor Jahren mit den Stimmen der CDU beschlossen, den Übergang zu schließen und für Fußgänger, Radfahrer sowie Autofahrer eine sichere Unterführung zu bauen. Die geplanten Unterführungen in der Ortsmitte wurden dabei zu einem Gesamtprojektpaket geschnürt, zu dem auch die bereits gebaute Nordumgehung in Söllingen gehört. Sie soll vor allem größere Fahrzeuge vom Übergang in der Ortsmitte fernhalten.

Nun scheint im Gemeinderat Pfinztal die Diskussion über die eigentlich schon feststehenden Unterführungen neu entflammt. Dabei ist offenbar nicht so sehr die Unterführung für Fußgänger und Radfahrer, sondern vielmehr das Bauwerk für Autofahrer der Streitpunkt. Durch die geänderten Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat erhoffen sich nun die Gegner der Bahnübergangsbeseitigung die Kosten der PKW Unterführung einzusparen.

Sollte die Unterführung nicht kommen, hat dies vor allem Auswirkungen auf die Anwohner der Söllinger Wesebach- und Reetzstraße, da der ursprünglich über den Bahnübergang in der Ortsmitte geleitete Verkehr, dann den Weg über die nördliche Unterführung und damit über diese beiden Straßen nehmen müsste. Auch für die Autofahrer wäre dies ärgerlich. So müssten sie, um in den jeweils anderen Teil von Söllingen zu kommen, einen Umweg von bis zu zwei Kilometern in Kauf nehmen .Auch ökologisch sei das nicht vertretbar mehr Verkehr zu produzieren.Sollte es den Gegnern wirklich darum gehen Kosten einzusparen, wäre es der Sache dienlicher, ökologisch und ökonomisch sinnvoller, auf die kostenintensive Fußgängerunterführung zu verzichten und diese in die PKW Unterführung (wie in Grötzingen ) zu integrieren. Was der Pfinztaler Gemeinderat in Sachen Unterführung beschließt, wird sich am 24. September zeigen. Dann steht für den Rat die Entscheidung über den Antrag auf Wegfall der PKW Unterführung an.

Autor:

Frank Hörter aus Region

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