Anlaufstelle für Bauern und Touristiker
CDU-Fraktionschef will Wolfszentrum
Stuttgart (dpa/lsw) Angesichts der Ausbreitung von Wölfen auch in Baden-Württemberg dringt der Chef der CDU-Landtagsfraktion auf einen schärferen Kurs. «Wir müssen dem Wolf dort Einhalt gebieten, wo er zur Gefahr für unsere Weidetiere und für die Menschen im Land wird», sagte Manuel Hagel der «Schwäbischen Zeitung» (Samstag). «Die Wolfsrisse in Baden-Württemberg haben in Quantität und Qualität deutlich zugenommen. Davor dürfen wir nicht die Augen verschließen.»
Wolfszentrum als Anlaufstelle für Bauern und Touristiker
Mit Blick auf die Grünen als Regierungspartner sagte Hagel: «Diskutiert haben wir nun genug, jetzt kommt es auf die Tatkraft an.» Möglichst rasch müsse - wie im Koalitionsvertrag vereinbart - ein Wolfszentrum als Anlaufstelle für Bauern und Touristiker entstehen, die sonst absehbar vor existenziellen Problemen stünden. «Dort wird vom genetischen Nachweis bis zur erfolgten Schadenregulierung alles aus einer Hand erledigt – unkompliziert, kompetent und ganz unabhängig davon, welches Ministerium in welcher politischen Konstellation heute und in Zukunft für den Wolf zuständig ist.»
Koalitionspartner sind sich einig
Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz betonte, dass sich beide Koalitionspartner darin einig seien, ein Wolfskompetenzzentrum schnell auf den Weg zu bringen. «Das Umweltministerium hat grundsätzliche Vorstellungen bereits entwickelt. Im Mai werden sich Fachexperten bei einem Treffen zu den weiteren Schritten austauschen. Dann werden sich die Regierungsfraktionen mit den konkreten Plänen näher befassen können», sagte er.
Wolf durch Naturschutzrecht geschützt
Der Wolf sei durch das Naturschutzrecht streng geschützt. «Verliert ein Wolf die Scheu gegenüber Menschen oder überwindet er den empfohlenen Herdenschutz, müssen Maßnahmen zum schnellen Abschuss erfolgen - beides ist bisher noch nicht vorgekommen.»
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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