Gondelsheim will eigenen Weg beim Hochwasserschutz gehen - Brettener OB Martin Wolff ist "höchst verwundert"

Hochwasserschutz: Mit einer kostenlosen Sandsackaktion hat die Gemeinde Gondelsheim ihre Bürger beim Selbstschutz unterstützt. | Foto: Gemeinde Gondelsheim
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Gondelsheim geht seinen eigenen Weg in Sachen Hochwasserschutz. Das hat jetzt Bürgermeister Markus Rupp angekündigt. Der Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff zeigt sich über diese Aussagen "höchst verwundert".

Gondelsheim/Bretten (pm/ch/swiz) Gondelsheim geht seinen eigenen Weg in Sachen Hochwasserschutz. Das hat jetzt Bürgermeister Markus Rupp angekündigt. „Ich hatte auf die Solidarität aller betroffenen Gemeinden gehofft und gesetzt“, so Rupp. Aber die Hoffnung auf einen gemeinsamen Interessenverband und ein gemeinsames Vorgehen der am Saalbach gelegenen Kommunen scheine vergebens. „Nach dreieinhalb Jahren stehen wir genau da, wo wir im September 2013 standen – nämlich ganz am Anfang“, sagt Rupp. Nach dem damaligen Hochwasser habe der Gondelsheimer Rathauschef die Initiative ergriffen und eine interkommunale Zusammenarbeit angeregt. „Passiert ist seither wenig. Vielmehr wurde die Idee zerredet“, moniert er. Deshalb ziehe er nun die Konsequenz: „Wie bereits angekündigt, nimmt Gondelsheim den Hochwasserschutz nun in die eigene Hand.“

"Handeln und nicht reden"

Denn der Schutz der Bevölkerung stehe an erster Stelle. „Da müssen wir handeln und nicht reden“, macht Rupp deutlich. Gleichzeitig sieht er nun die zuständigen Behörden auf Kreis- und Landesebene in der Pflicht. „Es kann und darf nicht sein, dass nun einige Gemeinden aktiv werden und andere sich auf deren Kosten zurücklehnen“, lautet seine Forderung.

OB Martin Wolff ist "höchst verwundert"

Der Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff zeigt sich in einer ersten Reaktion gegenüber der Brettener Woche/kraichgau.news „höchst verwundert“ über den öffentlichen Vorstoß seines Kollegen Markus Rupp. „Wir haben erst am Sonntag darüber gesprochen und ihm erläutert, dass wir unsere gemeinsamen Aktivitäten im Bereich Hochwasserschutz in eine schlankere Form als die eines komplexen, schwerfälligen Zweckverbandes bringen können. Das ist nach den neuen Förderrichtlinien möglich und meiner Ansicht nach sinnvoll“, so Wolff. Entschieden tritt der Brettener OB dem Vorwurf entgegen, dass beim Hochwasserschutz nur geredet, aber nicht gehandelt werde. „Die Diskussion um einen Zweckverband hat die Umsetzung von vielen, konkreten Maßnahmen in keinster Weise verzögert oder gar verhindert“, sagt Wolff. Die Unterstellung, dass Gondelsheim nun aktiv werde, während die Nachbarn nur reden, sei daher haltlos.

Mehr lesen Sie auf unserer Themenseite Hochwasser

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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