Innovativer Hochwasserschutz: Gondelsheim ist einer von vier Pilot-Standorten für smarte Pegel-Sensoren

Zusätzlicher Hochwasserschutz für Gondelsheim: (von rechts) Bürgermeister Markus Rupp, Noysee-Projektmanagerin Franca Diehl-Prasovic und EnBW-Kommunalberater Achim Häge präsentieren einen der vier smarten Sensoren, die künftig den Ried- und den Bruchgraben sowie den Saalbach überwachen. | Foto: Gemeinde Gondelsheim
  • Zusätzlicher Hochwasserschutz für Gondelsheim: (von rechts) Bürgermeister Markus Rupp, Noysee-Projektmanagerin Franca Diehl-Prasovic und EnBW-Kommunalberater Achim Häge präsentieren einen der vier smarten Sensoren, die künftig den Ried- und den Bruchgraben sowie den Saalbach überwachen.
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Der Hochwasser-Schutz genießt in Gondelsheim hohe Priorität. Nach der Entwicklung einer Hochwasser-App vor rund eineinhalb Jahren erweist sich die Gemeinde nun abermals als Vorreiter.

GONDELSHEIM (pm) Der Hochwasser-Schutz genießt in Gondelsheim hohe Priorität. Nach der Entwicklung einer Hochwasser-App vor rund eineinhalb Jahren erweist sich die Gemeinde nun abermals als Vorreiter. Vier zusätzliche Pegel-Sensoren werden in den nächsten Wochen installiert und in Betrieb genommen.

Vereinbarung mit EnBW-Innovationsprojekt unterzeichnet

Aber nicht irgendwelche Sensoren, sondern smarte. Das bedeutet nichts anderes, als dass diese ständig die Wasserstände messen und in Echtzeit übermitteln. Und dabei energieautark arbeiten – dank Solarpanel und integriertem Akku. „Das ist ein weiterer wichtiger Baustein beim Schutz der Bevölkerung vor Hochwasser“, sagt Bürgermeister Markus Rupp. Die entsprechende Vereinbarung mit NOYSEE, einem EnBW-Innovationsprojekt, wurde nun unterzeichnet.

Schadensminderung durch schnellere Reaktion

Damit gehört Gondelsheim zu den vier Pilot-Gemeinden, bei denen dieses neu entwickelte System zum Einsatz kommt. Sobald der Wasserstand eine gefährliche Höhe erreicht, alarmiert das System automatisch die Verantwortlichen über alle möglichen Kanäle – per E-Mail, SMS oder beispielsweise per Telefon. „Hochwasser lässt sich zwar dadurch nicht vermeiden, aber es lassen sich schneller geeignete Maßnahmen ergreifen, um Schäden zu verhindern oder diese zu minimieren“, betont der Bürgermeister.

Erstmals Warnung auch vor Folgen von Starkregen

Nicht nur schneller wird damit der Hochwasserschutz, sondern auch umfassender. Bisher gab es insbesondere bei Starkregen keine Warneinrichtung für den Westen von Gondelsheim – konkret den Ried- wie den Bruchgraben. Bei massiven Regenfällen war deren Aufnahmefähigkeit schnell erschöpft und die Wassermassen traten über die Ufer. So kam es aufgrund der geographischen Situation immer mal wieder zu Überschwemmungen im Ort. „2006 beispielsweise war das gleich zweimal innerhalb von drei Wochen der Fall, und vor wenigen Tagen, wenn auch nicht allzu dramatisch, am Bruchgraben“, erinnert der Bürgermeister. Deshalb erhält sowohl der Ried-, als auch der Bruchgraben einen dieser Pegel-Sensoren. „Somit besteht auch auf dieser Seite zukünftig ein Warnsystem und wir können entsprechend zeitnah reagieren – mit den Dammbalken am Bruchweg oder am Hochwasserrückhaltebecken am Lohrgraben“, so der Bürgermeister.

Investitionen in Hochwasserschutz gehen weiter

Die beiden anderen smarten Sensoren ergänzen das bereits bestehende Pegel-Mess-System am Saalbach. Insgesamt hat Gondelsheim in den vergangenen Jahren in den Hochwasserschutz massiv investiert und wird dies auch weiterhin tun. Denn, so Rupp: „Der Schutz unserer Bevölkerung steht an erster Stelle. Da müssen wir handeln.“

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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