Ölbronn-Dürrn: Ehemaliges Schafshaus wird Aussegnungshalle
Bei der feierlichen Einweihung der neuen Aussegnungshalle am Ölbronner Friedhof übergab Bürgermeister Norbert Holme das frisch sanierte Gebäude seiner neuen Bestimmung. Zudem kamen drei christliche Gemeindevertreter zu einer gemeinsamen Andacht zusammen.
Ölbronn-Dürrn. Voll besetzt war das ehemalige Schafhaus am Totensonntag: Bei einer feierlichen Einweihung übergab Bürgermeister Norbert Holme das frisch sanierte Gebäude seiner neuen Bestimmung als Aussegnungshalle. Im Anschluss baten Pfarrer Götze von der evangelischen Gemeinde, Pfarrer Tadeusz Mazur von der katholischen Gemeinde und Gemeindevorsteher der neuapostolischen Kirche Andreas Knies mit einer gemeinsamen Andacht um Gottes Segen für die Friedhofskapelle.
Nach der Sanierung ist diese jetzt ein Ort, an dem Verstorbenen ein würdevoller Abschied bereitet werden kann. Die neue Aussegnungshalle war lange ein großer Wunsch innerhalb der Bevölkerung, denn das Gebäude, das zuvor für Bestattungsfeiern genutzt wurde, war eigentlich nur ein Provisorium. Das Friedhofsgebäude war an einer Seite offen, weswegen es für die Trauergäste während der Bestattungen besonders im Winter sehr unangenehm werden konnte.
Platz für 150 Trauergäste
Das ehemalige Schafhaus ist mit 300 Jahren eines der ältesten Gebäude in Ölbronn-Dürrn. Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus erfüllte lange keinen richtigen Zweck. Etwa 250 Jahre lang war es, wie der Name sagt, ein Unterstand von Viehherden. Dann stand es weitestgehend leer.
Vor Beginn der Sanierung war es nur noch ein Rohbau. Jetzt wurde es vom Büro SPA-Architekten in Neuenbürg umfassend saniert und in die Friedhofsanlage integriert. Für die Architekten bestand die Herausforderung darin, einerseits die Bestimmungen des Denkmalschutzes einzuhalten und gleichzeitg die Innenräume der geplanten sakralen Nutzung gemäß zu gestalten. Dies ist nach Ansicht der Beteiligten und Besucher sehr gelungen.
Die Decke zum Obergeschoss wurde teilweise geöffnet, sodass eine Art Galerie entstand. Hier ist für etwa 50 Gäste Platz, die die Trauerfeier von oben verfolgen können. Im Andachtsraum im Erdgeschoss finden bis zu 150 Trauergäste Platz.
Im Erdgeschoss des Nebengebäudes befinden sich nun ein Foyer, ein Aufbahrungsraum sowie ein Toilettenraum. Insgesamt wurden rund 300 Quadratmeter Nutzfläche geschaffen. Zudem wurde für einen barrierefreien Zugang zum Gebäude gesorgt. Eine Begrünung zur Bergstraße hin soll außerdem Sichtschutz und die nötige Intimität schaffen. Die Kosten für die Sanierung betrugen etwa 740.000 Euro.
Autor:Wiebke Hagemann aus Bretten |
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