Noch vor dem Winter sollen die Rohbauten im Freibad Oberderdingen stehen
Wettlauf mit dem Wetter

Freibadsanierung in Oberderdingen: Arbeiter betonieren am 23. Oktober den Rohbau des unterirdischen Technikgebäudes. | Foto: ch
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OBERDERDINGEN (ch) Seit Anfang August laufen im Oberderdinger Freibad die Bauarbeiten für die vom Gemeinderat beschlossene umfängliche Sanierung. Mittlerweile hat sich schon viel getan. Zeit, um einmal einen Blick auf die Baustelle an der Badstraße zu werfen.

Pfähle garantieren Standsicherheit

„Im Moment befinden wir uns in der Rohbauphase“, sagt die Oberderdinger Bauamtsleiterin Angelika Schucker auf Nachfrage. Nachdem der Abbruch des alten Schwimmbeckens und der Gebäude - mit Ausnahme des Eingangs- und Umkleidegebäudes – abgeschlossen war, die Grube ausgehoben und die Spundwände für die Beton- und Stahlbetonarbeiten in Becken- und Technikgrube eingebaut worden sind, konnten im September 150 Bohrpfähle in den Untergrund gerammt werden. Die jeweils acht bis zehn Meter langen Betonpfeiler sollen die Last in die tiefer liegenden Gips-Keuperschichten abtragen und die Standfestigkeit der neuen Becken garantieren.

Arbeiten am Technikgebäude

Rechts neben dem entkernten Eingangsgebäude ist bereits der Rohbau des neuen unterirdischen Technikgebäudes für Wasserbehälter, Filter, Pumpen, Mess-, Regel- und Dosiertechnik sichtbar. Warum unterirdisch? „Weil Wasser bekanntlich nicht den Buckel rauf läuft“, zitiert Johannes Ollmann, Geschäftsführer der für die Ingenieurbauwerke und Badewassertechnik zuständigen Firma Protec Ingenieure aus Heilbronn einen launigen Kollegen und ergänzt: „Zurzeit werden die ersten Rohrleitungen montiert.“ Im Anschluss hebt ein Kran die rund 4,50 Meter hohen Filter in den Technikkeller. Über der Technik soll bis Weihnachten das Erdgeschoss mit den Räumen für den Schwimmmeister und das Personal hochgezogen werden. „Im Dezember beginnt die Neuverlegung der Brauchwasserleitung vom Tiefbrunnen hinter dem Stadion über das Pumpwerk bis zum Freibad“, kündigt Angelika Schucker an.

Beckeneinbau noch vor Winter

Größte Herausforderung ist nach Aussage der Bauamtsleiterin die Koordinierung aller beteiligten Gewerke auf dem engen Baugelände. Darüber hinaus heben beide Fachleute das „sehr schwierige Gelände“ hervor. Der labile Untergrund und wechselnde Grundwasserspiegel des ehemaligen Feuchtgebiets am Froschgraben macht besondere Sicherungsmaßnahmen erforderlich. Zudem sind Bauarbeiten unter freiem Himmel immer besonders witterungsabhängig. „Wir hoffen auf einen milden Winter“, sagt Angelika Schucker. Geplant ist, noch vor dem Wintereinbruch die Rahmen der beiden Edelstahlbecken für das Schwimm- und Sprung- sowie das Kinderbecken zu montieren. Die Beckenböden können erst im Frühjahr geschweißt werden. „Dafür brauchen wir mindestens zehn Grad Außentemperatur“, so Johannes Ollmann.

„Leicht vor dem Zeitplan“

Bislang liege man sogar leicht vor dem Zeitplan, stellt der Planer fest. Sein Ziel ist es, bis zur ab Mitte Dezember erwarteten Schlechtwetterphase die Außenarbeiten so weit voranzutreiben, dass man anschließend nahtlos zum Innenausbau übergehen kann. Dafür wurde seit der vorletzten Oktoberwoche das Satteldach des Eingangsgebäudes erneuert, sodass Anfang November mit der Montage des Sonnenkollektors begonnen werden kann. Mit dem Sonnenkollektor auf dem Dach des Eingangsgebäudes sowie zwei weiteren auf dem Technikgebäude und dem neuen Freibadkiosk wird später das Beckenwasser erwärmt, wie es sich viele Badegäste gewünscht hatten.

Kostensicherheit bestätigt

Die allermeisten Gewerke sind laut Johannes Ollmann inzwischen vergeben. Zu den wenigen noch ausstehenden zählen die aufrollbaren Sonnensegel für das Kinderplanschbecken und den außerhalb der Badesaison zum Biergarten erweiterbaren Gastrobereich sowie die später über den Liegebereich verteilten Sonnenschirme. Herrscht damit nun Kostensicherheit? „Bisher liegen alle beauftragten Gewerke im Bereich der Kostenschätzung“, lautet die Antwort der Bauamtsleiterin. ch

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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