Nahversorgung durch Regionalbudget verbessert
Zaisenhausen hat einen neuen Lebensmittelautomat

Der neue Verkaufsautomat steht direkt vor dem Rathaus in Zaisenhausen an der Hauptstraße und wird vom Betreiberpaar Edel (Mitte), der Zaisenhausener Bürgermeisterin Cathrin Wöhrle (links) und Sarina Pfründer, Vorsitzende vom Fördermittel-Verein in Betrieb genommen.
  • Der neue Verkaufsautomat steht direkt vor dem Rathaus in Zaisenhausen an der Hauptstraße und wird vom Betreiberpaar Edel (Mitte), der Zaisenhausener Bürgermeisterin Cathrin Wöhrle (links) und Sarina Pfründer, Vorsitzende vom Fördermittel-Verein in Betrieb genommen.
  • hochgeladen von Christian Schweizer

Zaisenhausen (kn) Die örtliche Nahversorgung ist gerade in ländlichen Gemeinden zunehmend ein Problem. In Zaisenhausen wurde diesem Problem nun mit einem neuen Lebensmittelautomaten ein Stück entgegengetreten. Der Automat wurde vom örtlichen Landwirt-Paar Bianca und Traugott Edel aufgestellt und führt rund um die Uhr Produkte vom eigenen Hof sowie weitere Lebensmittel für den täglichen Einkauf. Der Automat füllt in Zaisenhausen eine große Lücke, denn in dem Ort gibt es derzeit keinen Lebensmittelmarkt. 

Große Automatenauswahl in Zaisenhausen

Allerdings gibt es im Ortskern vor dem Rathaus seit einiger Zeit schon einen Automaten mit Wurst und Fleisch eines Betriebes aus dem Brettener Ortsteil Neibsheim sowie einen weiteren mit Gemminger Bauernhof-Eis. Nun hat die Familie Edel das Angebot erweitert und zwei weitere Automaten aufgestellt. Sie bieten dort mit Kartoffeln oder Gurken Produkte vom eigenen Betrieb an, ergänzt um Waren des täglichen Bedarfs wie Eier, Mehl, Milchprodukte, Käse und regionale Getränke. Weitere Produkte sollen folgen. 

Neue Absatzwege für die Landwirte

Die Landwirte erhalten mit den Automaten neue Absatzwege, um ihre Produkte aus den Ställen und den Feldern des Kraichgaus direkt an den Endverbraucher zu bringen. Zudem wird damit vor allem weniger mobilen Menschen geholfen, die nun fußläufig Grundnahrungsmittel erwerben können. Zudem unterstützt die Familie auch ältere Bewohner beim ersten Einkauf und hilft, sich mit dem Gerät vertraut zu machen.

"Ein kreativer Lösungsansatz"

Die Zaisenhausener Bürgermeisterin Cathrin Wöhrle freut sich über das neue Angebot: "Als Bürgermeisterin einer kleinen Gemeinde mit wenig Angeboten zur Nahversorgung – wir haben nur noch einen sehr guten Bäcker, der ein erweitertes Sortiment zur Grundversorgung anbietet – freue ich mich sehr über das Angebot der Familie Edel. Es ergänzt das Lebensmittelangebot der vorhandenen Regiomaten und bietet so den Einwohnerinnen und Einwohnern, aber auch denen der umliegenden Dörfer, ein gutes, wertiges und regionales Angebot zur Grundversorgung." Dies sei ein kreativer Lösungsansatz "für dieses schwierige Thema im ländlichen Raum".

Förderung durch "Regionalbudgets"

Die Investition in die neuen Automaten wurde mit Fördergeldern des „Regionalbudgets“ unterstützt. Das Regionalbudget ist ein Förderprogramm für kleine Projekte im ländlichen Raum bis 20.000 Euro, die den Dörfern und kleinen Gemeinden dienen – sei es im Bereich der Nahversorgung, der Freizeitangebote oder des Sozialen. Für das kommende Jahr können ab Herbst wieder Förderbewerbungen eingereicht werden. Weitere Informationen unter https://www.kraichgau-gestalte-mit.de/regionalbudget/.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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