„Es geht in keinem Fall um Panikmache“
Corona-Hotline im Enzkreis wird verstärkt
Enzkreis (kn) Nachdem im Enzkreis der erste Corona-Fall aufgetreten ist, hat die „Taskforce Corona“ im Landratsamt beschlossen, die Hotline des Gesundheitsamts zu verstärken. „Wir können dafür medizinisch geschultes Personal aus anderen Bereichen des Amts einsetzen“, erläutert Erster Landesbeamter Wolfgang Herz. Außerdem bittet der Landrats-Stellvertreter die Bürger, nur in dringenden Angelegenheiten das Landratsamt aufzusuchen.
Mit Schnupfen, Husten oder Fieber zu Hause bleiben
„Wer krank ist, ganz egal, ob mit Schnupfen, Husten oder anderen Symptomen, soll bitte zu Hause bleiben“, empfiehlt Dr. Brigitte Joggerst, die Leiterin des Gesundheitsamts. Das gelte insbesondere für Menschen mit Fieber. Die Mitarbeiter im Landratsamt sollen Kunden, die offensichtlich nicht gesund sind, nach Hause schicken und sie bitten wiederzukommen, wenn sie wieder fit sind. „Es geht in keinem Fall um Panikmache“, betont Herz. Wichtig sei, es dem Virus die Verbreitung so schwer wie möglich. „Wir wollen Ansteckungswege unterbrechen und so versuchen, die Corona-Welle flach zu halten“, sagt Herz.
Umfassende Stärkung von Hotline
Um die zahlreichen Anfragen von Bürgern besser beantworten zu können, werden für die Telefon-Hotline Medizin-Studenten und ausgebildete Rettungssanitäter angesprochen. Kurzfristig wird das Team durch Fachkräfte verstärkt, die sonst die Jugendzahnpflege und die Einschulungs-Untersuchungen durchführen. „Bei den Untersuchungen betrifft das lediglich den Schritt eins. Diese Untersuchungen werden verschoben und sollen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden“, sagt Joggerst.
Ebenfalls Hinweise für Geflüchtete
Erstellt werden derzeit Hinweise für Geflüchtete vor allem in Gemeinschaftsunterkünften: Sie sollen in ihren Muttersprachen über das Virus und über die wichtigsten Präventionsmaßnahmen informiert werden. In erster Linie sind das regelmäßige gründliche Händewaschen und die richtige Husten-Etikette. Dass Asylbewerber beispielsweise aus dem Iran das Virus mitbringen könnten, sei extrem unwahrscheinlich, versichert der zuständige Dezernent, Dr. Daniel Sailer: „Wer in unseren Unterkünften lebt, war schon vor dem Corona-Ausbruch dort. Und bei Menschen, die uns aktuell neu zugewiesen werden, wurde zuvor ein Test durchgeführt.“
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Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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