Neubau Kindertagesstätte "Krebsbachwiesen" in Königsbach: Flexibles Raumkonzept in Ökobauweise
Ein flexibles Raumkonzept sowie umweltgerechte Bauweise und Energieversorgung - das sind die hervorstechenden Merkmale der neuen Kindertagesstätte „Krebsbachwiesen" in Königsbach-Stein. Die kurze Planungs- und Bauzeit war für Architekten wie ausführende Firmen gleichermaßen eine große "Herausforderung".
KÖNIGSBACH-STEIN (pm/ch) Die neue Kindertagesstätte „Krebsbachwiesen“ im Ortsteil Königsbach liegt eingebettet in den Grünzug des Kämpfelbachs in direkter Nachbarschaft zum Bildungszentrum, zum Gewerbegebiet und zur Sportanlage „Plötzer“. Am Ende einer gering befahrenen, eigens angelegten Stichstraße ist sie sowohl mit Auto und Fahrrad als auch über einen separaten Fußweg gut erreichbar.
Gebäude zur flexiblen Nutzung
Das Gebäude ist in seiner Nutzung flexibel, um auf Veränderungen in der Betreuungsnachfrage reagieren zu können. „Alle Gruppenräume wurden so konzipiert, dass - bei entsprechender Anpassung der Ausstattung - Kinder jeder Altersgruppe betreut werden können, sagt die zuständige Architektin Daniela Morlock vom ortsansässigen Büro Morlock Architekten, das die Kita geplant hat. Das großzügige, lichtdurchflutete Foyer gibt den Blick frei auf die beiden winkelförmig angeordneten Flügel des Baukörpers. Von hier aus erreicht man alle Räume ebenerdig über den durch Lichtkuppeln erhellten Flur. Bei größerem Platzbedarf oder ungünstigem Wetter lässt sich das Foyer mit dem angrenzenden Mehrzweckraum verbinden, so dass eine zusammenhängende Fläche von knapp 150 Quadratmetern entsteht.
Räume für Ganztagsbetreuung
Die sechs Gruppenräume mit den direkt angrenzenden Schlaf- und Intensivräumen sind jeweils zum geschützten Außenbereich hin angeordnet, dabei ist immer auch ein direkter Zugang zu einer Nachbargruppe möglich. Jeweils zwei Gruppen teilen sich einen Sanitärraum mit Wickelbereich. Die Räume für die Erzieherinnen und Erzieher wie Büro, Elternsprechzimmer, Personal- und Besprechungsraum sowie die Sanitärräume und Garderoben schirmen die Kinderräume zur Zufahrtsstraße und zum Fußweg hin ab. Für Mittagessen, Frühstück und Zwischenmahlzeiten der Kinder ist eine Küche mit Bistrobereich eingerichtet, um auch eine Ganztagesbetreuung zu ermöglichen. Der Außenspielbereich ist naturnah angelegt und bietet genügend Raum für den kindlichen Bewegungs- und Entdeckerdrang. Sollte das Wetter einmal nicht günstig sein, liegt direkt vor den Gruppenräumen ein überdachter Terrassenbereich, der trotzdem das Spielen im Freien zulässt.
Umweltgerechte Bauweise und Energieversorgung
Die Konstruktion des Gebäudes wurde in vorgefertigter, ökologischer Holzrahmenbauweise ausgeführt. „Die Vorteile sind neben einem angenehmen Raumklima die schnelle Bauzeit und der sehr gute Wärmedämmstandard“, erläutert Architekt Frank Morlock. Auch im Innenraum wurde mit sichtbarem Holz an den Wänden eine besonders heimelige und angenehme Umgebung geschaffen. Der Baugrund am Bach machte eine Tiefengründung unter der massiven Bodenplatte notwendig. Eine Wärmepumpe sorgt für die nötige Heizenergie. Zusätzlich wird ein Teil des Stromverbrauchs über eine Solarstromanlage abgedeckt, was dauerhaft Unterhaltskosten spart.
Kurze Planungs- und Bauzeit
Wegen der Dringlichkeit des Bauvorhabens wurden Erschließung und Kita-Bau zeitgleich gestartet, was nach Aussage des stellvertretenden Bauamtsleiters Arie de Jongh eine „große Herausforderung“ war. Dies und die kurze Planungs- und Bauzeit seien von den Beteiligten jedoch gut gemeistert worden. „Die Kommunikation der ausführenden Firmen hat sehr gut geklappt“, lobt de Jongh. Auch der Kostenrahmen wurde eingehalten. Die Gesamtkosten für das Gebäude und die Außenanlagen einschließlich Parkplätzen beziffert de Jongh auf rund 3,2 Millionen Euro.
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Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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