Vier Kriegsgräber im Park sind "Mahnmale für den Frieden"
"Kirchhofpark" in Diedelsheim eingeweiht
Bretten (bea) Der neue "Kirchhofpark" im Brettener Stadtteil Diedelsheim ist eingeweiht. Am Freitag, 17. September, hatte Ortsvorsteher Martin Kern zu einer kleinen Feierlichkeit auf den ehemaligen Friedhof des größten Stadtteils von Bretten geladen. Dieser erstrahlt nun nach der Umbauphase mit viel Grün, geraden und gewundenen Wegen sowie einer kleinen Plattform. Dort hatte sich auch der Männergesangverein "Freundschaft" Diedelsheim zur musikalischen Umrahmung des Einweihungsprogramms mit vier deutschen und englischen Titeln aufgestellt.
Vier Soldatengräber haben würdigen Platz
An den Planungen, die 37 Jahre lang gedauert hätten, seien jeweils drei Ortsvorsteher und Oberbürgermeister beteiligt gewesen, sagte Kern in seiner Begrüßungsrede. 1984 habe Anton Boll den ersten Plan erstellt und mit der letzten Beerdigung im Jahr 1992 sei das Belegungsende 2017 absehbar gewesen. Die vier Soldatengräber, die auf dem Friedhof eingerichtet waren, hätten nun einen würdigen Platz im Park erhalten, so Kern. Und die Grabsteine der beiden ehemaligen Diedelsheimer Gemeindepfarrer hätten einen Platz neben der benachbarten evangelischen Kirche gefunden.
Ehrenamtlicher Einsatz für "Rückzugsort mit Blick auf Diedelsheim"
Für den Umbau habe der Ortschaftsrat 60.000 Euro aus seinen Sonderhaushaltsmitteln bereitgestellt, die restlichen Kosten seien von der Stadt finanziert worden. Den Namen "Kirchhofpark" habe der Diedelsheimer Friedhelm Vogel vorgeschlagen. Zum Gießen der noch jungen Bäume habe sich Werner Weiß bereit erklärt und erspare der Gemeinde somit Kosten in Höhe von 1.000 Euro, sagte Kern. Auch Oberbürgermeister Martin Wolff bedankte sich für die Bereitschaft von Weiß, der auch die 2.000 Quadratmeter großen Grünflächen mäht. Mit dem Umbau habe man die Kirche freigestellt und den Park zu einem Rückzugsort mit Blick auf das Dorf, die Kirche und die Kraichgaulandschaft gemacht, so Wolff. Dort finde man Ruhe, Erholung und Besinnung.
Kriegsgräber werden zu Mahnmalen für den Frieden
Das Grußwort für den Volksbund Deutsche Kriegsgräbervorsorge, Bezirksverband Nordbaden, hielt der Bundestagsabgeordnete Axel Fischer. Die Grabsteine der Kriegsgräber würden an ihrem jetzigen Ort im Park zu Mahnmalen für den Frieden, betonte Fischer. "Frieden und Freiheit sind keine Selbstverständlichkeit und müssen jeden Tag verteidigt werden." Schließlich beglückwünschte Pfarrer Rolf Weiß die Gemeinde zu dem "sehr gelungenen" Park und bedankte sich für die Verbindung zum neu gestalteten Kirchplatz und die großzügige Unterstützung der Gemeinde.
Autor:Beatrix Drescher aus Bretten |
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