Appell von Brettens Oberbürgermeister zum Niederlassungsverbot
"Bleiben Sie zuhause, die Lage ist ernst"
Bretten (kn) Nach dem Erlass des Niederlassungsverbots für die Stadt Bretten (wir berichteten) hat Oberbürgermeister Martin Wolff einen dringenden Appell an die Bevölkerung der Melanchthonstadt gerichtet. Die Lage sei ernst, so der OB. "Viele von Ihnen machen sich große Sorgen um ihre Gesundheit und um ihre Zukunft. Oberste Priorität hat nun aber die Gesundheit. Und die können wir nur erhalten, wenn wir engen Kontakt vermeiden und uns an die Anordnungen, Sicherheitshinweise und Verbote halten, die nun in Kraft getreten sind."
Mehrere Ansteckungen bei jungen Menschen
Leider hätten sich in Bretten insbesondere einige junge Menschen wenig einsichtig gezeigt, "so dass es inzwischen mehrere Ansteckungen in dieser Personengruppe gibt", betonte Wolff. Und weiter: "Ich bitte deshalb inständig auch alle Eltern, dahingehend auf die Jugendlichen einzuwirken, dass sich alle an die Anordnungen halten. Denn sie sind nur dann wirksam, wenn wir alle mitmachen. Nur wenn wir uns alle verantwortungsbewusst verhalten und tagtäglich überlegen, wie wir mit unserem persönlichen Verhalten und im Umgang miteinander den Virus zurückdrängen können, werden wir ihn besiegen."
Weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens
Durch die neue Verordnung komme es nun zu weiteren Einschränkungen des öffentlichen Lebens. In Abstimmung mit dem Landkreis habe man ein Betretungsverbot für alle öffentliche Flächen verordnet. "Oberstes Gebot ist es nun, so weit wie möglich zu Hause zu bleiben und das Haus nur in dringenden Angelegenheiten wie zum Arbeiten, Einkaufen oder den Arztbesuch zu verlassen", so Wolff. Eine genaue Auflistung dazu, was erlaubt und was nicht erlaubt ist, steht in der Allgemeinverfügung der Stadt Bretten.
Ordnungskräfte kontrollieren die Einhaltung von Vorgaben
Es müsse alles getan werden, um gefährdete Mitmenschen, Ältere und Kranke zu schützen und die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, betont Wolff. "Damit unsere Krankenhäuser, die Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte diese immense Aufgabe bewältigen können." Daher seien auch die Ordnungskräfte angewiesen, die Einhaltung der Vorgaben zu kontrollieren und bei Zuwiderhandeln Strafen zu verhängen.
"Kümmern Sie sich um ältere Mitmenschen"
Zudem, so Wolff, wende er sich mit einer weiteren Bitte an die Bevölkerung: "Kümmern Sie sich um ältere Mitmenschen, indem Sie Einkaufen oder über den Gartenzaun hinweg mit Ihnen sprechen, immer in der Wahrung des nötigen Abstands und unter Einhaltung der Hygienevorschriften." Die Verfügung dürfe nicht zu Isolation und Einsamkeit führen. "Bitte seien Sie kreativ und nutzen Sie die Situation, Ihren Gegenüber als Mitmenschen wahrzunehmen. Wir sind alle im gleichen Boot und müssen nun mit der Situation klarkommen."
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Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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