Diskussionen um Katholisches Altenheim bestimmen weiterhin OB-Wahlkampf in Bretten

Stein des Anstoßes: Das Katholische Altenpflegeheim St. Laurentius.
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In einem Post auf seiner Facebook-Seite hat CDU-Stadtrat und Oberbürgermeister Kandidat Aaron Treut erneut Kritik am Verhalten der Caritas sowie der Stadtverwaltung Bretten beim Thema Katholisches Altenheim geäußert. In einem Gespräch mit der Brettener Woche weißt Oberbürgermeister Martin Wolff die Kritik entschieden zurück und wirft Treut mangelndes Verständnis der internen Abläufe vor.

  
Bretten (swiz) Das Thema Katholisches Altenheim sorgt in Bretten auch weiterhin für hitzige und kontroverse Diskussionen. In einem <a target="_blank" href="https://www.facebook.com/aarontreutfuerbretten/photos/a.649282128600785.1073741829.621443761384622/657548077774190/?type=3&theater">Post auf seiner Facebook-Seite</a> hat CDU-Stadtrat und Oberbürgermeister Kandidat Aaron Treut nun erneut scharfe Kritik am Verhalten der Caritas geäußert, aber auch die Brettener Stadtverwaltung ins Visier genommen. Seinem Post war ein Besuch Treuts beim katholischen Pfarrer Harald-Mathias Maiba vorausgegangen. "Gerade eben habe ich nach einem Gespräch mit Pfarrer Maiba meine Unterschrift auf die Liste gesetzt für den Verbleib des katholischen Altenheimes an seinem jetzigen Standort. Mir ist sehr klar geworden, dass Pfarrer Maibas gute Absichten durch die Caritas aus eher wirtschaftlich/politischer Motivation heraus schlecht gemacht werden", schreibt Treut auf seiner Facebook-Seite. Er habe ihm seine "uneingeschränkte Hilfe zugesagt und stehe ihm und der katholischen Kirche gerne zur Seite. So, wie es die Caritas Ettlingen aktuell tut, darf man nicht mit Menschen und vor allem nicht mit einem Pfarrer umgehen, ganz gleich aus welchem Beweggrund", schreibt Treut.

"Das hat in meinen Augen ein Geschmäckle" vs. "Ganz normaler Vorgang"

Der Pfarrer habe ihm außerdem "sehr glaubhaft versichert", dass ihm die Thematik Mellert-Fibron-Gelände erst seit diesem Frühjahr bekannt gegeben wurde. "Demnach haben hier sehr offensichtlich Vorgespräche und Planungen zwischen Caritas, Stadtverwaltung und dem Investor stattgefunden, ohne Gemeinderatsbeschluss und ohne gültigen Bebauungsplan. Das hat in meinen Augen ein 'Geschmäckle' und kein sehr gutes", so Treut. Die Kritik des OB-Kandidaten Treut weist der Amtsinhaber, Oberbürgermeister Martin Wolff, in einem Gespräch mit der Brettener Woche zurück und wirft Treut dagegen mangelndes Verständnis der internen Verwaltungsabläufe vor. "Selbstverständlich finden bei einem solchen Vorhaben im Vorhinein Gespräche über eventuelle Pläne mit allen Beteiligten statt. Das ist ein ganz normaler Vorgang. Nach diesen Gesprächen werden die Vorhaben dann in den jeweiligen Ausschüssen und im Gemeinderat beraten und dann wird eine Entscheidung gefällt", so Wolff. 

Einigkeit bei Unterstützung für katholische Kirchengemeinde

Einig sind sich die beiden Kontrahenten um den Chefsessel im Rathaus bei ihrer Unterstützung für die katholische Kirchengemeinde. Während Treut seine uneingeschränkte Hilfe zusagt, betont auch Wolff, die Kirche habe "seine volle Unterstützung". Das habe er Pfarrer Maiba auch schon mehrfach versichert. Dennoch sei es jetzt wichtig, so Wolff, dass sich die Katholische Kirchengemeinde entscheide, wie es am derzeitigen Standort in der Apothekergasse weitergehen soll. Gegenüber der Brettener Woche wiederholte Wolff dabei seine Unterstützung für den Vorschlag des Sozialdezernenten des Landratsamts Karlsruhe, Peter Kappes. Sollte der Neubau des Altenheims auf dem Mellert-Fibron-Areal erfolgen, hatte Kappes die Einrichtung von ambulant betreuten Wohngruppen im jetzigen Laurentiusheim vorgeschlagen. „Wichtig ist, dass der kirchlich soziale Nutzen des Hauses erhalten bleibt“, so Wolff. Dies würde auch in Teilen zu Treuts Wunsch passen, die Altenpflege St. Laurentius an der jetzigen Stelle zu belassen.

"Rasche Lösung muss her"

Eine rasche Lösung des Problems ist für Wolff auch im Hinblick auf die rund 155 Arbeitsplätze sowie die Situation der pflegebedürftigen Menschen im Laurentiusheim geboten. Diese Menschen brauchten alle schnellstmöglich eine Perspektive. "Sonst könnte der Betrieb des bestehenden Heims schon vor dem Stichtag am 31. Dezember 2018 zusammenbrechen, weil die Angestellten mangels Perspektive kündigen." Die Caritas hat den Pachtvertrag mit der Katholischen Kirchengemeinde zu diesem Stichtag gekündigt. Sollte es eine Möglichkeit der weiteren Zusammenarbeit geben, hatte die Kirchengemeinde in früheren Gesprächen aber schon die Bereitschaft signalisiert, den Pachtvertrag noch einmal zu verlängern.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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