Fußgängerunterführung Im Brückle/Carl-Benz-Straße
„Mauseloch“ in Bretten soll barrierefrei werden

Die Unterführung von der Carl-Benz-Straße gesehen.  | Foto: ger
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Bretten (ger) Wer von den Brettener Wohngebieten St. Johann und Steiner Pfad in die Stadt oder auch nur zum Kraichgaucenter möchte, muss mit dem Fahrrad oder dem Auto einen recht großen Bogen fahren. Die Straße „Im Brückle“ führt unter der Bahnlinie hindurch und mündet in einen vielbefahrenen Abschnitt der B294/Pforzheimer Straße, die am Stadtausgang liegt. Ganz versteckt und nur für Fußgänger mit robustem Schuhwerk geeignet, gibt es jedoch an der Stelle, wo die Carl-Benz-Straße in die Straße „Im Brückle“ mündet, eine kleine Unterführung unter den Bahnlinien hindurch. Mit Graffiti „verziert“, von einem rostigen Geländer flankiert, führen einige Stufen in einen Mauseloch-artigen Tunnel unter den Gleisen hindurch auf das Mellert-Fibron-Areal. Über einen unbefestigten, bei Niederschlag schlammigen Platz, der derzeit als Parkplatz genutzt wird, kann man sich im Zickzack zur Hermann-Beuttenmüller-Straße durchschlagen und wer stark genug ist, es die Treppe hinunter zu schultern, kommt hier auch mit dem Rad durch.

2024/25 soll Zugang barrierefrei werden

Auf Nachfrage der Brettener Woche/kraichgau.news gibt Amtsleiter Fabian Dickemann vom Amt Bauen, Gebäudemanagement und Umwelt an, es sei angedacht, die Anbindung von beiden Seiten zu verbessern. Auf der Seite der Carl-Benz-Straße soll über eine entsprechende Rampe, die im 90-Grad-Winkel abknickt, die Barrierefreiheit gewährleistet werden. Der Bau sei im Haushaltsentwurf für 2024/25 vorgesehen. An den Abmessungen der eigentlichen Unterführung werde jedoch nichts geändert. Eine Vergrößerung wäre mit immensen Kosten, sicherlich in Millionenhöhe, verbunden, da ja auch in den Bahnverkehr sowie die Gleisinfrastruktur eingegriffen werden müsste. Zudem bestehe unmittelbar daneben die breite Unterführung für den motorisierten Verkehr mit großzügigem Gehweg. Die barrierefreie Anbindung und Aufwertung der bestehenden Unterführung sei dagegen sicherlich noch finanziell zu vertreten, gerade mit der weiteren Bebauung des Mellert-Fibron-Areals, aber ein Ersatzneubau definitiv nicht.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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