Medien-Prävention für Sechstklässler
Interaktives Theaterstück am Melanchthon-Gymnasium

Die Schauspieler Dorothea Förster und Daniel Neumann schlüpften in Rollen der Teenager Lisa und Hendrik und begaben sich dann wieder in die Moderatoren-Rolle, um mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen.  | Foto: soe
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  • Die Schauspieler Dorothea Förster und Daniel Neumann schlüpften in Rollen der Teenager Lisa und Hendrik und begaben sich dann wieder in die Moderatoren-Rolle, um mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen.
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Bretten (soe) Direkt nach den Herbstferien startete für die sechsten Klassen des MGB eine besondere Aktion. Mit Q-Rage gastierte eine Schauspieltruppe in der Aula und erfüllte den Wunsch nach prodesse et delectare (nützen und erfreuen), dem erwünschten Effekt von Literatur, aufs Beste.

Schauspieler und Polizeibeamtin informierten über Gefahren im Netz

Dorothea Förster und Daniel Neumann schlüpften in ihre Teenager-Rollen, die Geschwister Lisa und Hendrik, um sich dann wieder in die Moderatoren-Rolle zu begeben und mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen. So wurde an zentralen Stellen die Handlung des Stücks kurz unterbrochen, um gemeinsam das Geschehen zu reflektieren. Kriminalhauptkommissarin Diana Eisele vom Polizeipräsidium Karlsruhe informierte im Gespräch mit den Schauspielenden und den Kindern über Recht und Unrecht.
Was darf man und was darf man nicht im Netz? Wie viele Freiheiten gibt es und welche Grenzen muss man beachten beim Weiterleiten von Handyvideos, dem Filmen und Fotografieren im Unterricht oder Kontakten mit Unbekannten?

Alle Schülerinnen und Schüler sind regelmäßig online

Schon zu Beginn zeigte sich in einer Befragung der Klassen, dass fast alle regelmäßig Spiele und Chats nutzen und - dank der Digitalisierung während Corona Zeiten - auch ihre Endgeräte nutzten, um am Online-Unterricht teilzunehmen oder Arbeitsaufträge zu erledigen. Wie schnell man dabei abgelenkt werden kann, wenn ein Chat läuft, zeigten die Spielszenen eindrücklich. Da wurde gehetzt, gemobbt, geteilt und gechattet, was das Zeug hielt. Natürlich teilweise auch zur (Schaden)Freude der Anwesenden, aber immer in dem Bewusstsein, dass das gezeigte Verhalten durchaus problematisch sein kann.

Tipps fürs digitale (Über)Leben

Diana Eisele machte ganz klar, dass es unter Strafe gestellt wird, verletzt man zum Beispiel die Persönlichkeitsrechte anderer Menschen, indem man sie in geschützten Räumen fotografiert oder filmt. Und zu diesem geschützten Raum zählt natürlich auch die Schule. Die Polizei hat sogar das Recht, Handys zu beschlagnahmen und zu durchsuchen, gibt es den Verdacht einer Straftat. Die Schülerinnen und Schüler waren sichtlich beeindruckt von den Fakten, aber auch von der Lockerheit und Freude der Künstler*innen während der Spielszenen. Die Mischung zwischen Nutzen und Freude war perfekt. So erhielten die Digital Natives Tipps fürs digitale (Über)Leben und bewegen sich nun sicherlich bewusster und vorsichtiger in den sozialen Medien. Die Theateraufführung wurde durch den Förderverein gefördert und finanziert.

Autor:

marc soedradjat aus Bretten

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