Heimat- und Kulturverein Walzbachtal e.V.
Einladung zum Osterbrunnenfest

Der „Osterbrunnen“ Jöhlingen
Der Wendelinusbrunnen auf dem Kirchplatz hinter der St. Martin-Kirche in Jöhlingen ist im Jahre 1830 entstanden, wurde 1965 mit Steintrögen neugestaltet und ist 2003 in der jetzigen Form neu errichtet worden. Seit 2004, also seit fast 20 Jahren (!), wurde der Brunnen alljährlich als Osterbrunnen durch die private Initiative einer kleinen Gruppe Jöhlinger („UWI“) geschmückt. Dies führte dazu, dass sich die Bezeichnung „Osterbrunnen“ sehr schnell im Ort eingebürgert hat. Dankenswerter Weise sind mehrere der Initiatoren jetzt auch für unseren Verein aktiv, so dass dieses Jahr das Schmücken des „Osterbrunnens“ erstmals durch den Heimatverein Walzbachtal e.V. übernommen wird. Aus diesem Anlass laden wir in Kooperation mit der Gemeinde Walzbachtal zu einem Osterbrunnen-Fest ein.
Tradition und Religion
Der Grund für das Schmücken von Brunnen und Quellen ist vor allem in dem Bewusstsein und der Bedeutung des Wassers für das Bestehen jeglichen Lebens auf der Erde zu sehen. Wasser ist eines der kostbarsten Ressourcen und wird mit zunehmender Weltbevölkerung immer knapper. Früher holten die Frauen am Ostermorgen das so genannte Osterwasser aus Quellen und Brunnen. Osterwasser war in den bäuerlichen Gegenden ein Bedürfnis in jedem Haus, um ein glückliches und zuversichtliches Jahr zu erwarten. Das magische Wasser sollte der heidnischen Überlieferung nach schweigend nach Hause getragen werden, denn nur so brachte es Glück ins Haus und Viehstall, Gesundheit für alle und eine gute und reiche Ernte. Es war auch Brauch, sich mit Osterwasser zu bespritzen und sich dabei Glück und Segen zu wünschen.
Ostern ist für uns Christen das älteste und höchste Fest im christlichen Kalender. Besonders der Ostersonntag soll ein Tag der Freude sein. An diesem Tag wird die Auferstehung Christi gefeiert.
Heute bezeichnet man hauptsächlich das von einem Priester in den Kirchen gesegnete Wasser, das Taufwasser oder Weihwasser, als Osterwasser.
Wann man anfing, Brunnen mit bunten Eiern und Bändern zu zieren ist nicht bekannt.
Der bunte Brauch lebte aber anfangs des 20sten Jahrhunderts in verschiedenen Orten im Fränkischen, z.B. in Miltenberg oder Pottenstein, wieder auf und hat sich mittlerweile im südlichen und südöstlichen Teil von Deutschland verbreitet. Ausgeblasene bemalte Eier und bunte Bänder, welche an Fichten- oder Buchsgirlanden angebracht sind, werden entweder um die Brunnentröge gehängt oder an Gerüsten und Kronen an der Brunnenanlage befestigt.
In der Vergangenheit hat man aus dem germanischen Frühlingsfest der Göttin Ostera das christliche Osterfest gemacht, hat aber dabei die Abhängigkeit des Zeitpunktes vom Mondzyklus beibehalten.
So wurde festgelegt, dass Ostern am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling ist.
Mag sein, dass die Gestalt der Göttin Ostara vergessen wurde, doch ihre Attribute, der Hase und das Ei, sind bis heute geblieben und erfreuen in der Osterzeit Alt und Jung.

Autor:

Renate Müller aus Region

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