Auffällige Ruhe bei unseren Nachbarn
Kein „savoir-vivre“ im Elsass
Region/Wissembourg (wb)
Trotz einiger offener Geschäfte und Cafés scheint bei unseren französischen Nachbarn das öffentliche Leben noch am Boden zu liegen. Abzulesen war dies bei einer kleinen Visite in Weißenburg am Fronleichnamstag. Dieser Tag ist, anders als bei uns, dort kein Feiertag. So mochte man annehmen, dass entsprechend viel Betrieb auf Straßen und Plätzen des Ortes ist. Doch weit gefehlt. Wo sonst das Leben pulsiert, ist es an diesem Tag auffallend ruhig. Viele Menschen bewegen sich im öffentlichen Raum mit Schutzmasken und die Stimmung scheint noch immer im Keller. Die Straßencafés sind spärlich besetzt, obwohl das Wetter einen Besuch ohne weiteres zuließe. So dominieren eher deutsche Ausflügler das Geschehen und sorgen für etwas Umsatz bei Kaffee und Kuchen.
Die vielgerühmte französische Lebensart ist den Elsässern derzeit allem Anschein nach abhanden gekommen. Nun ist die Region über dem Rhein auch ziemlich stark gebeutelt und es geht verständlicherweise um die weitere Eindämmung des Corona-Virus. So ist zu hoffen, dass auch dort bald wieder etwas von der „Normalität“, die wir hier auf der rechtsrheinischen Seite schon wieder zu schätzen wissen, einkehren wird.
Autor:Werner Binder aus Region |
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