Der Knotenpunkt an den Landesstraßen wurde verkehrssicherer gemacht
Verkehrssituation in Gochsheim entschärft

Straße frei: Feierliche Verkehrsfreigabe mit Ansgar Mayr, Sylvia Felder, Elke Zimmer, Christian Jung und Tobias Borho (von links).
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  • Straße frei: Feierliche Verkehrsfreigabe mit Ansgar Mayr, Sylvia Felder, Elke Zimmer, Christian Jung und Tobias Borho (von links).
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Kraichtal-Gochsheim (ger) Der Umbau des Verkehrsknotenpunktes in Gochsheim an den Landesstraßen 618, 554 und 554a ist so gut wie fertig. Am Dienstag, 9. November, erfolgte die feierliche Verkehrsfreigabe durch Elke Zimmer (Bündnis 90/Die Grünen), Staatssekretärin im Landesministerium für Verkehr, Regierungspräsidentin Sylvia Felder (CDU) und dem Kraichtaler Bürgermeister Tobias Borho (SPD). Zu dem Termin waren auch einige Kraichtaler Gemeinderäte, die Zaisenhauser Bürgermeisterin Cathrin Wöhrle als Vertreterin des Kreistags sowie einige Anwohner gekommen. Nachdem Zimmer, Felder und Borho unter der Mithilfe der beiden Landtagsabgeordneten des Wahlkreises, Ansgar Mayr (CDU) und Christian Jung (FDP), eine Banderole in den Farben Baden-Württembergs durchgeschnitten hatten, räumten Mitarbeiter der ausführenden Baufirma die Absperrungen beiseite. Allerdings stehen noch Restarbeiten wie Markierungsarbeiten, die Einrichtung der Bushaltestellen und die Bepflanzungen der Böschungen und Bankette an, weshalb der Verkehr vorübergehend mit einer Ampel geregelt wird.

Drei Wochen früher als geplant fertiggestellt

Felder, Zimmer und Borho betonten in ihren Ansprachen einstimmig die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Land, die es – neben günstigen äußeren Faktoren – mit sich gebracht hatte, dass die Maßnahme, die Anfang April begonnen hatte, drei Wochen vor dem geplanten Ende fertiggestellt werden konnte. Die Kosten belaufen sich auf rund 2,2 Millionen Euro, etwa 470.000 Euro davon trägt die Stadt Kraichtal für die Straßenbeleuchtung, die Erstellung der innerörtlichen Gehwege sowie Leitungsarbeiten. Den Rest der Kosten trägt das Land. Felder betonte, dass man hier sehen könne, wie „Steuergelder in Form von Infrastruktur an die Bürger zurückfließen.“

Stelle nun übersichtlicher und weniger abschüssig

Vor dem Umbau bestanden an dieser Stelle, an der sich Hauptstraße und Bauerbacher Straße/Riegelgartenstraße kreuzen, erhebliche Sicherheitsdefizite in Form von beengten Straßenverhältnissen, starkem Gefälle und ausgeprägten Fahrbahnschäden. Durch die Tieferlegung, Verbreiterung und Ausweitung der Trasse ist die Stelle nun weniger abschüssig, übersichtlicher und damit sicherer. Zudem wurde die Vorfahrtsregelung verständlicher gestaltet. In der Vorstadtstraße wurde lärmmindernder Asphalt aufgebracht, wovon vor allem die Anwohner profitieren dürften. Für Fußgänger wurden eine Querungsstelle, ein barrierefreier Wartebereich an den Bushaltestellen und parallel zur Straße ein Gehweg geschaffen. Die Kreuzung unterhalb, zwischen Bauerbacher Straße, Immen- und Vorstadtstraße, wurde zu einem Mini-Kreisverkehr ausgebaut mit einem Zebrastreifen an jedem Ast. Staatssekretärin Zimmer lobte auch die Lösswände, die die Trasse flankieren und typisch für den Kraichgau sind. Sie fungieren als Habitat für Wildbienen, womit – sobald dort noch einheimische Gehölze angepflanzt sind, auch den Belangen des Art- und Naturschutzes exemplarisch Rechnung getragen wurde.

Bürgermeister Borho fordert eindrücklich Verkehrsentlastung

Bürgermeister Borho nutzte die öffentliche Aufmerksamkeit, die der Termin mit sich brachte, zu einem eindringlichen Appell über die unhaltbaren, dem Verkehr geschuldeten Zustände seiner Kommune in Richtung Stuttgart und Berlin: 18.000 Fahrzeuge würden täglich durch die Stadtteile fahren, weshalb die Gemeinde schon seit Jahrzehnten eine Verkehrsentlastung fordere. Vor allem Schwerlastverkehr, der Autobahnen und Bundesstraßen ausweiche, habe auf innerörtlichen Wegen, die ja auch von Kindern auf dem Weg in Kindergarten und Schule genutzt würden, nichts verloren. Er lade alle Entscheidungsträger, die sich davon ein Bild machen wollten, an einem beliebigen Werktag um 16 Uhr in die Friedrichstraße nach Unteröwisheim ein. Der Kreisverkehr in Unteröwisheim, der durch die Bauarbeiten immer wieder für drastische Staus gesorgt hatte, ist übrigens vor kurzem ohne Feierlichkeiten freigegeben worden.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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