Vorsorge mit Glasfaser: Gondelsheim profitiert von der landkreisweiten Hauptleitung

Im Jahr 2018 bekommt Gondelsheim zwei sogenannte Übergabepunkte an die Hauptleitung für das neue Glasfasernetz, im Fachjargon Backbone-Netz genannt. Damit wird ultraschnelles Internet möglich. Und das, obwohl die derzeitige Internetverbindung in der Gemeinde offenbar keinen Grund zur Klage bietet.

GONDELSHEIM (ch) Im Jahr 2018 bekommt Gondelsheim zwei sogenannte Übergabepunkte an die Hauptleitung für das neue Glasfasernetz, im Fachjargon Backbone-Netz genannt. Damit wird ultraschnelles Internet möglich. Und das, obwohl die derzeitige Internetverbindung in der Gemeinde offenbar keinen Grund zur Klage bietet.

Gondelsheim als „Insel der Glückseligen“

„Eigentlich leben wir hinsichtlich der Internetverbindung auf einer Insel der Glückseligen“, räumt der Gondelsheimer Rathauschef Markus Rupp auf Nachfrage ein. Und dieser Zustand besteht schon seit zwölf Jahren. „Unser Glück“ laut Rupp: „Vor über 20 Jahren wurden noch vom Badenwerk in Gondelsheim Breitband-Kupferkabel verlegt.“ Dieses Netz ging später erst an die Firma DiTRA, dann an die Kabel BW, heute Unitymedia, über. Damit sind nach Angaben des Bürgermeisters seit der Digitalisierung des Netzes im Sommer 2005 Internetgeschwindigkeiten von bis zu 400 MBit möglich.

In neuen Baugebieten Glasfaser verlegt

Dennoch hat die Gemeinde bei den Erschließungsarbeiten für das Wohngebiet Schlossbuckel und das Gewerbegebiet Gölswiesen vorsorglich schon einmal Glasfaserkabel verlegen lassen. Denn die nächste Generation beim schnellen Internet steht schon in den Startlöchern. „Wir sind Mitglied bei der Breitbandkabel Landkreis Karlsruhe GmbH (BLK)“, so Rupp. Das 2014 vom Landkreis gegründete Unternehmen soll für eine flächendeckende Versorgung aller kreisangehörigen Städte und Gemeinden sorgen.

Zwei Übergabepunkte in der Gemeinde

Innerhalb der bestehenden Gondelsheimer Gewerbegebiete könnte die Bandbreite nach Auskunft der Firmen allerdings deutlich besser sein. Um die Anbindung dieser beiden Gebiete im Norden und im Süden der Gemeinde zu verbessern, kooperieren nun Landkreis und Gemeinde. Der Landkreis benötigt für sein Netz an mehreren Stellen Redundanz, also zusätzliche Kapazitäten, um bei Kabelschäden reagieren zu können. Er verlegt deshalb sein Backbone von Bretten über Gondelsheim bis Bruchsal. So bekommt das an der Strecke liegende Gondelsheim zwei Übergabepunkte an die Hauptleitung, und zwar im Süden und im Norden. Hinzu kommt ein weiterer Unterverteiler in der Mitte der Gemeinde, „etwa beim Rathaus“, wie der Bürgermeister berichtet. Von dort aus können dann Firmen und Privathaushalte angeschlossen werden. „Wir sind damit präventiv tätig“, erläutert Markus Rupp. „Sobald es der Markt und die Regulierungsbehörde erlauben, können wir das Netz ausbauen.“ Aber derzeit seien die Nutzer nach seiner Wahrnehmung noch „im Wesentlichen zufrieden“.

Mehr zum Thema lesen Sie auf unserer <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://kraichgau.news/themen/glasfaser.html">Themenseite Glasfaser</a>

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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